Totalverluste von Aktien an einem Tag sind an der Börse eher eine Seltenheit, doch am Freitag traf es mit dem französischen IT-Dienstleister Atos sogar ein größeres europäisches Unternehmen. Kam der Kursverlust von 99 Prozent wirklich aus heiterem Himmel oder war es ein Ende mit Ansage?
Man hätte es wissen können
Es stimmt wohl eher letztere Antwort, denn das Unternehmen kündigte bereits am 8. November eine Kapitalerhöhung über 63 Milliarden Stück mit einem Ausgabepreis von 0,0037 Euro an.
Bereits vor gut einem Monat hätten Aktionäre also wissen können, dass ihre Anteilsscheine mehr oder weniger wertlos sind. Doch erstaunlicherweise hat der Kurs der Atos-Aktie bei der Verkündigung dieser Kapitalmaßnahme Anfang November kaum darauf reagiert.
Ende November ereignete sich dann etwas völlig Überraschendes. Die Atos-Aktie schoss innerhalb von drei Tagen von rund 0,16 Euro auf über 1 Euro hoch. Offenbar hatten Zocker auf eine erfolgreiche Restrukturierung des Konzerns unter Federführung des französischen Staates gewettet.
In den darauffolgenden Tagen ging es aber wieder mächtig bergab mit der Atos-Aktie und sie verlor innerhalb kürzester Zeit alle Ende November gemachten Kursgewinne. Am vergangenen Freitag war dann Ende Gelände an der Börse.
Zukunft unklar
Wie es nun mit der Atos-Aktie weitergeht, ist völlig unklar. Möglicherweise wird sie von Spekulanten in den kommenden Tagen noch einmal in die Höhe getrieben.
Der Aktienkurs von Atos hat schon seit langem nichts mehr mit der betriebswirtschaftlichen Realität des IT-Konzerns zu tun. Anleger tun deshalb gut daran, die Finger von der Aktie zu lassen.
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