Aston Martin Lagonda-Aktie: Bald ein Pennystock?

Die Aston Martin Lagonda-Aktie kann ihren Kurssturz immer noch nicht aufhalten. Nachdem das Papier des britischen Traditionsautobauers am Montag um 20 Prozent in den Kurskeller gerauscht war, ging es auch am Dienstag um weitere sechs Prozent bergab. Und auch am Mittwoch verliert Aston Martin noch einmal fünf Prozent an Wert. Ist die Situation tatsächlich so dramatisch?

Merkwürdige Begründungen

Die Fakten sind jedenfalls wie folgt: Aston Martin rechnet im aktuellen Jahr mit einem Gewinn unterhalb des Vorjahresniveaus. Die Zielmarge reduzierte die britische Sportwagenschmiede von knapp über 20 Prozent auf einen Wert knapp unter dieser Schwelle. Und die Absatzprognose wurde von 7.000 Sportwagen auf 6.000 Stück gekürzt.

Schuld an der Absatz- und Gewinnmisere sind laut Angaben des Managements die schwache Nachfrage in China und Lieferprobleme von Zulieferern. Beides ziemlich überraschende Begründungen.

Als Luxushersteller, der in einer ähnlichen Klasse wie Ferrari unterwegs ist, sollte Aston Martin eigentlich keine Absatzprobleme aufgrund schwacher Nachfrage haben. Die Käuferschicht der britischen Traditionssportwagen ist so finanzkräftig, dass sie in der Regel keine Konjunktur- oder Inflationssorgen hat. Schwierigkeiten in den Lieferketten sollten zwei Jahre nach dem Abebben der Corona-Pandemie ebenfalls nicht mehr existieren.

Auf dem Weg zum 3-Jahrestief

Die Stabilisierung der Aston Martin Lagonda-Aktie ist durch den Kurssturz der letzten drei Tage endgültig misslungen. Vielmehr ist es nun gut möglich, dass die Aktie ihr 3-Jahrestief bei 1,06 Euro ansteuert.

Sollte sie diesen Support durchbrechen, droht Aston Martin sogar der Pennystock-Status. Das wäre mit dem Luxusimage der Autoikone absolut nicht vereinbar!