Liebe Leserin, lieber Leser,
zum Wochenstart hatte es den Anschein, als würde sich die Aktie von ASML eine Schwächephase erlauben. Noch im Plus bei rund 745 Euro gestartet, waren die Papiere des niederländischen Zulieferers der Halbleiterindustrie nach dem Mittag auf knapp 736 Euro zurückgefallen. Doch dann kam es zum Turnaround, letztlich beendete die Asml-Aktie den Montag mit einem weiteren Aufschlag von 1,2 Prozent bei 748 Euro. Am Dienstag hält sie sich zunächst immerhin stabil. Es scheint, als sei die Zuversicht der Analysten tatsächlich an den Märkten angekommen.
Mittleres ASML-Kursziel bei 861 Euro
Denn laut aktien-guide liegt das durchschnittliche Kursziel für die Aktie von ASML bei 894 Dollar, umgerechnet 861 Euro. Das Kurspotenzial für die Papiere liegt somit bei knapp 20 Prozent. Und auch die Empfehlungen der Experten sind eindeutig: Von derzeit 43 Analysten raten demnach 34 zum Kauf der Aktie der ASML Holding N.V., neun zum Halten der Papiere. Kein einziger hat sie demnach auf seiner Verkaufsliste.
Tatsächlich war ASML im vergangenen Jahr so etwas wie das Mauerblümchen unter den Akteuren der Branche. Während etwa die Aktie von Nvidia sich erneut verdreifachte, konnte ASML seinen Börsenwert gerade so halten. Dabei sind die Niederländer unangefochtener Marktführer bei Lithografie-Werkzeugen, einem entscheidenden Teil des Halbleiterherstellungsprozesses, der laut des schweizer Wirtschaftsmagazins Cash das „Mooresche Gesetz“ ermöglicht. „Das Unternehmen profitiert von technologischen Übergängen sowie von Neuzugängen in der führenden Logik- und Speicherchip-Kapazität“, heißt es.
- Dennoch hatte die ASML-Aktie nach ihrem Höchststand jenseits der 1000-Euro-Marke im Sommer 2024 wieder massiv an Wert eingebüßt
- Bis Anfang November war sie bis auf 605 Euro zurückgefallen, ein Abschlag von rund 40 Prozent in weniger als einem halben Jahr
Goldman Sachs sieht ASML bei 1010 Euro
Doch der Trend seitdem geht klar aufwärts. Zu Recht, wie man bei Goldman Sachs meint. Die US-Bank hatte die Einstufung für ASML erst in der vergangenen Woche auf „Buy“ belassen und ein Kursziel von 1010 Euro aufgerufen. Analyst Alexander Duval sieht somit ein weiteres Aufwärtspotenzial von rund 35 Prozent. Mit Blick auf das neue Jahr sei er nach wie vor positiv gestimmt, schrieb der Experte in seiner Branchenstudie. Die Aktien von ASML, ASMI und BE Semiconductor seien „gut positioniert für positive Impulse von der Künstlichen Intelligenz“.
Etwas weniger erwartet hingegen die Privatbank Berenberg: Analystin Tammy Qiu senkte in ihrer am Freitag vorliegenden Branchenanalyse ihre Annahmen für die Investitionsausgaben im Bereich Waferfertigungsanlagen (WFE). Sie begründete dies laut Medienberichten mit den dafür gekürzten Mitteln von Intel „sowie einem global langsameren Wachstum, was die Investitionen in die Speicherproduktion betrifft“. Die Aktie des Branchenausrüsters ASML hält sie allerdings „für unterbewertet“, denn die kurzfristigen Herausforderungen des Unternehmens seien längst bekannt. Sie hat die Einstufung für ASML daher mit einem Kursziel von 800 Euro auf „Buy“ belassen.
Intel und Samsung hatten Bestellungen verschoben
In der Tat hatte der Konzern bei den letzten Quartalsergebnissen die Erwartungen verfehlt. Einige ASML-Kunden, darunter Intel und Samsung, hatten Bestellungen für Maschinen zur Produktion klassischer Chips, die nicht für KI eingesetzt werden, verschoben. Durch einen anhaltend hohen Bedarf im Bereich KI allerdings verspricht sich ASML mittelfristig ein kräftiges Wachstum.
- Der Konzern gab laut Medienberichten für 2030 ein Umsatzziel von 44 bis 60 Milliarden Euro aus
- Dies entspreche einer jährlichen Wachstumsrate beim Unternehmen zwischen acht und 14 Prozent
ASML-Aktie legte um ein knappes Viertel zu
Und so wurden zuletzt auch die Anleger wieder mutiger. Zwar noch deutlich unter der Höchstbewertung, hat die ASML-Aktie seit Jahresbeginn knapp zehn Prozent zugelegt. Seit ihrem 12-Monats-Tief im November hat das Unternehmen seinen Börsenwert sogar um fast ein Viertel gesteigert.
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