Bei den jüngsten Zahlen konnte ASML den Geschmack der Aktionäre nicht ganz treffen. Besonders der Umsatzausblick für das dritte Quartal lag mit 6,7 bis 7,3 Milliarden Euro deutlich unter der Konsensschätzung, die zuvor von 7,5 Milliarden Euro ausging. Dazu gesellten sich neue Sorgen um politische Verwerfungen zwischen den USA und China.
In der Folge krachte die Asml-Aktie munter in die Tiefe und bewegte sich von rund 1.000 Euro bis auf etwa 830 Euro in die Tiefe. Erholen konnte das Papier sich davon bisher nur in einem sehr überschaubaren Ausmaß. Nach Ansicht von Bernstein Research gibt es allerdings keinerlei Grund, um sich ernsthaft Gedanken zu machen.
Kann ASML den Rückschlag verkraften?
In einer jüngst veröffentlichten Studie hält Bernstein an der Kaufempfehlung für ASML fest und begründet dies vordergründig mit einem soliden Auftragseingang für das zweite Quartal, welcher Fortschritte bei den Zielsetzungen für das kommende Jahr verspreche. Unterstrichten wurde der Optimismus mit einem Kursziel, das unverändert auf 980 Euro lautet.
Asml Aktie Chart
Mit anderen Worten wird damit gerechnet, dass ASML die jüngsten Verluste über kurz oder lang nahezu vollständig wieder aufholen wird. In der Theorie ist das ein sehr ansehnliches Aufwärtspotenzial. Die Bullen halten sich aber noch zurück. Heute Morgen konnte die ASML-Aktie lediglich um 2,2 Prozent bis auf 848 Euro zulegen.
Die Ungewissheit bleibt
Grundsätzlich bleibt ASML auf Wachstumskurs, wenn auch etwas langsamer, als es sich mancher Aktionär vielleicht erhofft hätte. Der Elefant im Raum ist und bleibt das China-Geschäft, welches auch nach den letzten Beschränkungen noch einen Großteil der Umsätze von ASML ausmacht. Weitere Handelsbeschränkungen könnten für neue Rückschläge sorgen und mit dieser Ungewissheit im Hinterkopf ist eine spontane Kursrallye wohl eher als unwahrscheinlich anzusehen.
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