Zu Beginn der laufenden Woche erlebte der Tech-Sektor noch einen beispiellosen Einbruch. Die Erfolge des chinesischen Startups DeepSeek sorgten für große Verunsicherung. Mit bescheidener Rechenleistung scheinen ähnliche Ergebnisse wie bei ChatGPT und Co. erreicht werden zu können, und das auch noch mit einem quelloffenen KI-Modell.
Die Befürchtung, dass der Hardware-Hochlauf ins Stocken kommen könnte, ergriff auch die Asml-Aktie. Jene verlor zu Wochenbeginn um mehr als sieben Prozent an Wert. Schon zuvor notierte der Titel nicht auf dem allerhöchsten Niveau. Doch vom Schockzustand ist schon nach wenigen Tagen kaum noch etwas zu bemerken.
ASML: Zurück in den Aufwärtstrend?
Dass ASML kürzlich erfreuliche Zahlen und vor allem prall gefüllte Auftragsbücher vorweisen konnte, macht es den Bullen recht einfach. Das Unternehmen selbst sorgt sich zudem wenig über chinesische KI-Erfolge. Neue Hardware wird so oder so benötigt werden und die Lithographiesysteme von ASML sind, gerade im High-End-Bereich, weitgehend konkurrenzlos.
Asml Aktie Chart
Am Freitagmorgen stand die ASML-Aktie schon wieder bei 728 Euro und damit nur noch knapp unter dem Stand vom Wochenbeginn. Mit Blick auf den Chart ergibt sich die Aussicht auf eine Fortsetzung der Erholung, die bereits Ende vergangenen Jahres in die Wege geleitet wurde. Dafür werden die Bullen aber noch etwas länger am Ball bleiben müssen.
Es hat sich wenig verändert
Die ersten Reaktionen auf DeepSeek R1 fielen fraglos etwas übertrieben aus und die Märkte scheinen sich momentan wieder etwas zu normalisieren. Bei ASML zeichnet sich ab, dass die ungebrochen hohe Nachfrage nach KI-Hardware das Wachstum weiterhin antreibt. Dezente Schwächen in anderen Sektoren sind zwar nicht einfach zu ignorieren. Doch spricht das für gewöhnlich zyklische Verhalten bei anderen Chip-Kategorien dafür, dass bessere Zeiten früher oder später anstehen werden.
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