Noch am Dienstag herrschte Krisenstimmung – 24 Stunden später geht ein Ruck durch die Weltmärkte. Der Grund: US-Präsident Donald Trump setzt einen Großteil seiner neuen Strafzölle für 90 Tage aus. Und die Märkte feiern. Was an der Wall Street mit einem Rekordtag begann, wird in Asien zur Fortsetzung eines Kursfeuerwerks.
Nikkei hebt ab – Japan rechnet mit Handelsdeal
In Tokio eröffnet der Nikkei 225 mit einem Plus von 8,3 % – das gab es seit Jahren nicht mehr. Auch der breitere Topix-Index klettert um 7,5 %. Hintergrund: Japan gilt als bevorzugter Verhandlungspartner der USA. Finanzminister Bessent bestätigte Gespräche auf höchster Ebene, der Markt reagierte prompt.
Nikkei-225 Chart
Vietnam: Vom Zollverlierer zum Börsensieger
Noch vor wenigen Tagen war Vietnam einer der großen Verlierer von Trumps „Liberation Day“-Zöllen – 46 % Einfuhrabgabe drohten. Jetzt gehört das Land zu den Gewinnern: Nur noch 10 % Zoll, zumindest vorübergehend. Das befeuert den vietnamesischen Aktienmarkt: Der VN-Index legt 6,6 % zu, der stärkste Anstieg seit 2011. Auch diplomatisch bewegt sich etwas – Vizepremier Minh war bereits in Washington.
China trotzt dem Sturm – und schaltet in den Gegenmodus
Obwohl China nicht von der Zollpause profitiert, ziehen auch dort die Kurse an: Der Shanghai Composite gewinnt 1,2 %, der CSI 300 sogar 1,3 %. Warum? Anleger setzen auf staatliche Stützungskäufe und neue Konjunkturhilfen aus Peking. Denn eines ist klar: Der Zollkrieg mit den USA wird weiter eskalieren – allein am Mittwoch hob Trump die China-Zölle auf 125 % an, Peking reagierte mit 84 % Gegenzöllen und Maßnahmen gegen 18 US-Konzerne.
Trotzdem glaubt der Markt an die Reaktionsfähigkeit der Regierung – und spekuliert auf Verhandlungen im Hintergrund.
Seoul, Sydney & Co: Die Rally schwappt über
Auch Südkorea und Australien folgen dem globalen Stimmungsumschwung:
Kospi +5,3 %
ASX 200 +4,9 %
NZX-50 (Neuseeland) +3,8 %
Der „Risikomodus“ ist wieder eingeschaltet. Vor allem exportstarke Märkte profitieren vom Hoffnungsschimmer auf Entspannung im Welthandel.
Doch die Lage bleibt fragil
Hinter dem Aufatmen steckt weiterhin Nervosität. Die Rohölpreise sinken, der US-Dollar schwankt, und die Renditen langlaufender Staatsanleihen zeigen, dass das Vertrauen in Trumps Strategie noch brüchig ist. Ein falscher Tweet – und alles kann kippen. Doch für den Moment wirkt die Zollpause wie ein Befreiungsschlag. Auch in Asien.
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