Liebe Leserin, Lieber Leser,
obschon sich Apple jahrelang dagegen wehrte und als einer der größten Kritiker von Vorgaben für Ladestecker gilt, konnte eine entsprechende EU-Regelung letztlich nicht verhindert werden. Seit Samstag greift jene auch tatsächlich und schreibt nun vor, dass neue Geräte aus bestimmten Kategorien zwingend über einen USB-C-Anschluss verfügen müssen. Weitere Gerätearten sollen im Laufe der kommenden Jahre folgen.
Nahezu zeitgleich entfernte Apple nun iPhone SE und iPhone 14 (Plus) aus dem Produktkatalog für die hiesigen Märkte. Da liegt der Schluss nahe, dass dies mit der neuen Gesetzgebung im Zusammengang stehen könnte. Genau das wird auch bereits in diversen Medien berichtet. Allerdings hätte für Apple keine Notwendigkeit bestanden, ältere iPhones mit Lightning-Stecker sofort aus dem Programm zu nehmen. Denn die EU-Regelung bezieht sich lediglich auf neue Geräte. Bereits veröffentlichte Geräte dürfen noch weiter verkauft werden.
Apple hinterlässt eine Lücke
Fragezeichen wirft das Vorgehen auch deshalb auf, weil Apple keine Alternativen zu den entfernten Geräten bieten kann. Das günstigste Modell ist nun das iPhone 16, welches ab 849 Euro den Besitzer wechselt. Wer weniger ausgeben möchte, muss sich entweder an einen Reseller wenden, wo iPhone SE und Konsorten noch angeboten werden, oder mit einem gebrauchten Smartphone von Apple Vorlieb nehmen.
Gemunkelt wird derweil, dass ein Nachfolger für das (vergleichsweise) günstige iPhone SE schon in den Startlöchern stehen könnte. Diversen Leaks zufolge soll es bereits im März so weit sein. Da scheint es denkbar, dass Apple sich darauf schlicht schon mal vorbereitet. Allerdings wäre auch das eher unüblich. In der Regel stoppt der Konzern den Verkauf betagter Modelle erst mit der tatsächlichen Vorstellung eines Nachfolgers.
Fragen bleiben unbeantwortet
Apple hält sich bedeckt zu den Vorgängen und kommentierte das Ganze bisher nicht weiter. Zu der Theorie, dass es etwas mit USB-C zu tun haben könnte, passt die Tatsache, dass die verschwundenen Modelle in den USA weiterhin angeboten werden. Dennoch lässt sich über die genauen Beweggründe ohne offizielle Stellungnahme nur spekulieren. Wer nun die Geduld aufbringt, und auf das iPhone SE der dritten Generation warten möchte, könnte dafür durchaus belohnt werden.
Sollten aktuelle Gerüchte den Tatsachen entsprechen, wird es wohl ein massives Upgrade geben. Das bereits rund zehn Jahre alte Design des bisherigen iPhone SE soll sich beim neuen Modell wohl am deutlich frischeren iPhone 14 orientieren. Darüber hinaus ist wohl die Integration von Apple Intelligence angedacht, was nur Sinn ergeben würde. Doch auch diesbezüglich lässt man sich in Cupertino freilich nicht in die Karten blicken.
Ein gutes Jahr für Apple
Was auch immer Apple für 2025 geplant haben mag: die Anteilseigner scheinen bester Dinge zu sein. Schon seit dem Frühjahr bewegt die Aktie sich sehr zuverlässig in Richtung Norden, womit der Status als wertvollstes Börsenunternehmen der Welt im Jahr 2024 verteidigt werden konnte. Lediglich zeitweise konnte Nvidia vorbeiziehen, dies aber nicht besonders lange verteidigen. Am Wochenende standen 244,25 Euro und damit über 40 Prozent mehr als noch vor einem Jahr auf dem Ticker.
Apple Aktie Chart
Vorschusslorbeeren erntet Apple dabei weniger für neue iPhones und schon gar nicht für die fulminant gefloppte Vision Pro. Viel mehr setzen die Börsianer darauf, dass der Konzern in Sachen KI noch für einiges an Aufsehen sorgen wird. Gestartet ist man in diesem Segment eher behäbig und bis heute bleibt Apple Intelligence einem ausgesprochen kleinen Nutzerkreis vorbehalten. Die Hoffnung ist jedoch, dass mit einem besonders ausgeklügelten Ansatz, bei dem lokale Berechnungen sehr viel mehr als bei der Konkurrenz im Mittelpunt stehen, die Gunst der Kundschaft erobert werden kann.
2025 scheint unter einem guten Stern zu stehen
Abseits solcher Gedankenspiele gibt es auch schon recht konkrete Anzeichen dafür, dass Apple vor einem weiteren erfolgreichen Jahr stehen könnte. Zwar hat man auf dem wichtigen chinesischen Markt Marktanteile eingebüßt. In den vergangenen Monaten machte sich aber eine dezente Trendwende bemerkbar. Der Tiefpunkt könnte überschritten sein und in westlichen Gefilden konnte schon wieder ein recht ansehnliches Wachstum erzielt werden.
Bestätigt sich dieser Eindruck in den kommenden Monaten, dürfte dies den Bullen noch mehr Selbstvertrauen verleihen. Dem gegenüber steht die noch immer nicht ganz verschwundene Vermutung, dass Tech-Aktien vielleicht etwas zu heiß gelaufen sein könnten und darauf noch eine eher unschöne Korrektur folgen könnte. Wenngleich sich dies nie mit letzter Sicherheit ausschließen lässt, wäre es für die Apple-Aktie wahrscheinlich schlimmstenfalls ein zeitlich begrenzter Rücksetzer.
Das ist beeindruckend!
Der Blick auf den Chart offenbart einen Aufwärtstrend, der sich nun schon seit etwas 20 Jahren hält und in dieser Zeit Kursgewinne von 58.000 Prozent (!) mit sich brachte. Um dies umzukehren, wird es mehr brauchen als nur ein paar Gewinnmitnahmen oder die eine oder andere schlechte Neuigkeit. Allein das enorme Gewicht von Apple bei diversen Fonds und Großanlegern sichert den Kurs ein Stück weit nach unten ab. Seinem Ruf als Basis-Investment macht die Aktie alle Ehre. Aktuell ist vielleicht nicht unbedingt der beste Zeitpunkt für einen Neueinstieg. Bestehende Aktionäre können den Titel aber ohne schlechtes Gewissen noch im Depot belassen.
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