Apple Aktie: War das jetzt ein Rohrkrepierer?

Apple mit zwei schlechten Nachrichten. Einmal kam die neue Produktpräsentation nicht so gut an, und dann bekommt man vom EuGH noch eine saftige Rechnung ausgestellt.

Auf einen Blick:
  • Europa gegen Tech-Riesen
  • Apple muss 13 Mrd. Euro nachzahlen
  • Präsentation des iPhone 16 gut, aber danach....
  • Europa bleibt beim KI-Phone erst mal draussen

Inzwischen fragt sich der interessierte Beobachter, warum großen amerikanischen Tech-Konzerne nicht eigentlich einen großen Bogen um Europa machen. Denn nach wie vor scheint es Ziel und Zweck der EU-Kommission und der entsprechenden Gerichtsbarkeit zu sein, wie eine übergroße Nanny die Verbraucher in Europa vor allem zu schützen, was der Brüsseler Bürokrat selbst nicht versteht.

Hinzu kommt natürlich auch, dass man immer wieder den Technik-Riesen an den Geldbeutel will. Mitunter zurecht, da diese Konzerne inzwischen äußerst geschickt operieren, um Steuern in der Hoch-Steuer-Region Europa zu vermeiden. Das gelingt allerdings nicht immer, wie ein neues Urteil des Europäischen Gerichtshofs zeigt.

Apple hat im Steuerstreit verloren

Jetzt ist es sozusagen amtlich: Apple muss in der EU 13 Mrd. Euro an Steuern nachzahlen. Das ist das absolute Endergebnis eines Steuerstreits, der inzwischen schon seit 2016 andauert. Grundlage dafür bot die Tatsache, dass Apples-Europa-Zentrale in Irland liegt, das dem US-Tech-Riesen eine, nach Auffassung der EU-Kommission und nun auch durch den EuGH bestätigt, unzulässig niedrige Steuerquote von nur 0,005 % eingeräumt hatte. Davon kann der europäische Verbraucher, und insbesondere der deutsche Steuerzahler, nur von träumen.

Präsentation mit nur einem Highlight

Aber nicht nur die Steuerfragen laufen derzeit gegen Apple. Die am Montagabend stattgefundene und mit viel Spannung erwartete Präsentation neuer Produkte bei Apple fiel, gelinde gesagt, verhalten aus. Zwar stieß das neue iPhone 16 mit richtig guten Kamera-Innovationen und der Integration der Apple-eigenen KI Apple Intelligence auf großes Interesse. Doch alles, was danach kam, war eher durchwachsen und sprühte nicht gerade vor Innovation.

Auch hier wird jetzt nun Europa zum Problem. Denn mit Verweis auf das neue EU-Digital-Gesetz DMA wird Apple viele KI-Funktionen im neuen iPhone beim Angebot für Deutschland und Europa nicht freischalten. Da kann man sich natürlich zu Recht fragen, warum man dann den horrenden Preis zahlen soll, auch wenn wie gesagt die Kamera inzwischen Spitzenklasse sein soll.

Apple Aktie Chart

Apple Aktie wieder unter Druck

Dass insgesamt die Präsentation an der Börse nicht gut ankam, regelrecht durchfiel, konnte man auch an der aktuellen Börsenperformance sehen. Denn nachdem es zum Wochenauftakt auch vor dem Hintergrund einer positiven Erwartung bei der Präsentation nach oben ging, wurden die Tagesgewinne von gestern am Dienstag wieder eingesammelt und die Aktie notiert im Minus.

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