Apple-Aktie: Dreht Elon Musk jetzt komplett durch?

Apple stellt KI-Funktionen vor – ChatGPT soll integriert werden – Elon Musk reagiert derweil mit einem Frontalangriff.

Auf einen Blick:
  • Apple will neue Impulse durch KI-Funktionen generieren.
  • Dies soll unter anderem mit ChatGPT von OpenAI gelingen.
  • Nun hat Elon Musk jene Strategie erheblich kritisiert und einen Apple-Bann angekündigt.

Elon Musk schießt scharf gegen Apple. Im Fokus steht die Entwicklerkonferenz des iPhones-Konzerns, die am Montag stattfand. Auf dem Event hat der Techriese sein heiß erwartetes KI-Portfolio mit dem Namen „Apple Intelligence“ vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Funktionen und Software-Updates auf Basis der Künstlichen Intelligenz – etwa für die digitale Assistentin Siri.

Apple: Elon Musk kritisiert ChatGPT und OpenAI

Was Elon Musk nun besonders aufstößt, ist die von Apple angekündigte Integration von ChatGPT in dessen Produkte. Hintergrund: Der Milliardär hatte den ChatGPT-Entwickler OpenAI einst mitbegründet, sich in letzter Zeit mit diesem aber überworfen. Musk wirft OpenAI vor, sich von dessen ursprünglicher Mission, der Schaffung eines transparenten KI-Systems, distanziert zu haben.

Zudem kritisiert der Tesla-, SpaceX- und X-Chef den Einfluss des Techkonzerns Microsoft auf OpenAI. Dadurch sei OpenAI praktisch ein profitorientiertes Tochterunternehmen von Microsoft, was der ursprünglichen Gründungsvereinbarung „eklatant“ widerspreche. Musk hatte deshalb vor einigen Monaten Klage gegen OpenAI eingereicht. Gleichzeitig hat Musk mit xAI inzwischen eine eigene KI-Firma gegründet, die laut Medienberichten bereits auf eine Bewertung von rund 24 Mrd. USD kommen soll.

Musk droht mit Apple-Bann

Dass nun Apple auf ChatGPT zurückgreifen will, ist für Musk offenbar ein No-Go. Der Unternehmer kündigte als Reaktion auf die Entwicklerkonferenz WWDC an, Apple-Geräte in seinen Firmengebäuden nicht mehr zuzulassen. „Das ist eine inakzeptable Sicherheitsverletzung.“ Alle Besucher müssten ihre Apple-Geräte noch vor der Tür abgeben, wo sie in einem „Faradayschen Käfig“ aufbewahrt würden.

Musk spottete zudem über das Know-how von Apple. „Es ist offensichtlich absurd, dass Apple nicht schlau genug ist, seine eigene KI zu entwickeln, aber irgendwie in der Lage ist, sicherzustellen, dass OpenAI Ihre Sicherheit und Privatsphäre schützt“, schrieb der Milliardär auf seiner Kurznachrichtenplattform X. Musk spielt damit auf die Beteuerung des Apfelkonzerns an, dass bei der KI-Integration der Datenschutz an oberster Stelle stehen soll.

Apple-Aktie nach WWDC zunächst fantasielos

Die Apple-Aktie reagierte auf die Entwicklerkonferenz zunächst mit Abschlägen. Einige Analysten hatten sich von den KI-Präsentationen mehr Innovationen erwartet. Apple hatte zuletzt mit sinkenden Absätzen zu kämpfen. Deshalb hofft der Kapitalmarkt auf frische Impulse vor allem im Bereich der Künstlichen Intelligenz, wodurch Apple neue Kunden gewinnen könnte.

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