Bekanntlich ist AMS Osram kürzlich ein Großauftrag rund um MicroLEDs durch die Lappen gegangen, durch den ein neu gebauter Standort in Malaysia mehr oder minder nutzlos geworden ist. Das Unternehmen will bis heute nicht öffentlich darüber reden, welcher Kunde abgesprungen ist. Insider sprechen aber vom iPhone-Hersteller Apple.
Die jüngst vorgestellten Zahlen brachten keine allzu großen Überraschungen mit sich. Die Erwartungen der Märkte wurden größtenteils getroffen, wie das „manager magazin“ berichtet. Durch die Stornierung sind aber Einmalaufwendungen von 700 Millionen Euro entstanden, was den Konzern tief in die roten Zahlen treibt. Priorität habe nun, die Fabrik an einen neuen Mieter zu übergeben.
AMS Osram konzentriert sich aufs Wesentliche
Gleichzeitig kündigte AMS Osram Stellenstreichungen an, die sich an so ziemlich allen Standorten bemerkbar machen sollen. 500 Arbeitsplätze sollen demnach dem Rotstift zum Opfer fallen, um die Kosten zu senken. In Zukunft will der Konzern sich auf seine Aktivitäten bei Automobilanwendungen konzentrieren. MicroLEDs scheinen also keine Priorität mehr zu genießen.
AMS Aktie Chart
Zumindest am Montag kamen die Pläne bei den Aktionären gut an und die AMS Osram-Aktie konnte sich zeitweise um rund sieben Prozent verbessern. Tags darauf ist von gute Laune aber nicht mehr allzu viel zu spüren. Im frühen Handel ging es schon wieder um 2,1 Prozent auf 1,14 Euro in die Tiefe.
Es fehlt an Wachstumsimpulsen
Seit Jahresbeginn, und so alt ist das Jahr noch nicht, hat der Aktienkurs von AMS Osram sich in etwa halbiert, woran auch der kleine Kurssprung vom Montag nichts ändert. Den Anlegern fehlt es an einer klaren Aussicht auf frisches Wachstum, zumal die Lage im Automobilsektor derzeit auch nicht unbedingt rosig ausfällt. Der Aktie dürfte da ein größeres Comeback in näherer Zukunft wahrscheinlich verwehrt bleiben.
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