Die Aktie von ams-Osram hat ihren Ausverkauf am Mittwoch erst einmal gestoppt. Nachdem dem Sensor- und Lichtkonzern vor drei Wochen der wichtigste Kunde für seine neue MicroLED-Technik abgesprungen war, brachen die Papiere zweistellig ein – und verloren in der Folge jeden Tag immer mehr an Wert. Am Mittwochvormittag rutschte die AMS-Aktie sogar kurzzeitig unter die Marke von 1 Euro, fing sich dann aber wieder. Letztlich beendete sie den Handel bei 1,02 Euro. Weit unter dem Wert, den die Analysten für die Aktie zuletzt aufgerufen hatten.
Kursziele für ams-Osram bis 3,21 Euro
So hatte die britische Barclays das Kursziel für ams-Osram nach der Schocknachricht von 2,30 auf 2,00 Franken gesenkt, die Einstufung aber auf „Equal Weight“ belassen. Analyst Simon Coles passte seine Schätzungen an die Stornierung des Schlüsselprojekts an, wie es hieß. Dies sei „ein schwerer Rückschlag für den Halbleiterkonzern“. Dieser könnte aber dennoch wachsen, so seine Überzeugung. Mit umgerechnet 2,07 Euro müsste sich die Aktie im Wert fast verdoppeln.
Noch optimistischer zeigte sich Jefferies am 9. März: Das Analysehaus hatte die Einstufung für ams-Osram auf „Buy“ mit einem Kursziel von sogar 3,10 Franken (3,21 Euro) belassen. Der Branchenzyklus im Halbleiterbereich beschleunige sich, so Analyst Janardan Menon angesichts des Wachstums im Januar. Er gehe weiter davon aus dass der Höhepunkt im ersten Halbjahr 2025 erreicht wird, ab März sollte die Nachfrage in China wieder anziehen. Die Auftragsstornierung bei ams ließ er unerwähnt.
ams schreibt bis zu 900 Millionen ab
Doch der Schaden ist groß: Mit Blick auf den erhofften Großauftrag hatte das Unternehmen laut WirtschaftsWoche eine 8-Zoll-Wafer-Fabrik im malaysischen Kulim gebaut, die 2024 in Betrieb gehen sollte. Den Namen des abtrünnigen Kunden nannte ams-Osram branchenüblich nicht, von Apple war die Rede. Für das Werk hatte ams demnach rund 800 Millionen Euro Investitionskosten veranschlagt, man schreibe deshalb im ersten Quartal 600 bis 900 Millionen Euro auf das Projekt ab, hieß es. Die Aktie liegt weiter mit mehr als 50 Prozent im Monatsminus.
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