Der Halbleiter- und Lampenhersteller AMS Osram hat unter der Führung des neuen Chefs Aldo Kamper eine umfassende Neuausrichtung durchlaufen. Laut Kamper ist das Unternehmen dabei gut vorangekommen: „Die optimierte Organisation steht, das Produktportfolio ist angepasst und wir haben weiter in neue Technologien investiert“, erklärt er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.
Angesichts der herausfordernden weltwirtschaftlichen Lage bleibt jedoch noch einiges zu tun. Besonders der Cashflow wird im laufenden Jahr eine zentrale Kenngröße sein. Nach einem Plus von 12 Millionen Euro soll der freie Cashflow 2025 auf mindestens 100 Millionen Euro ansteigen. Damit möchte das Unternehmen beweisen, dass es sich wieder selbst finanzieren kann.
Im Vorjahr hat AMS Osram seine Finanzen durch verschiedene Maßnahmen, darunter eine Kapitalerhöhung, neu strukturiert. Eine weitere Kapitalerhöhung steht laut Kamper aktuell nicht zur Debatte. Das Unternehmen verfügt durch die bereits umgesetzten Maßnahmen über ausreichende finanzielle Mittel und ungenutzte Kreditlinien.
Wiedergewonnenes Marktvertrauen nach Jahreszahlen
Nach der Veröffentlichung der Jahreszahlen sind die Aktien von AMS Osram deutlich gestiegen. „Wir haben das Vertrauen der Märkte zurückgewonnen“, kommentiert Kamper diesen Erfolg. Gleichzeitig warnt er vor übermäßigem Optimismus. Nach einem Einbruch infolge der Q3-Zahlen habe das Unternehmen lediglich wieder das Niveau von vor einem halben Jahr erreicht.
Die Stimmung bei den Investoren hat sich dennoch verbessert. „Wir haben in den letzten eineinhalb Jahren immer das geliefert, was wir auch versprochen haben“, betont Kamper. Die Volatilität der Aktie bleibe allerdings hoch. Diese könne nur schrittweise reduziert werden, indem das Unternehmen kontinuierlich seine Versprechen einhält.
Turnaround trotz Rückschlägen auf gutem Weg
Trotz einiger Rückschläge, wie dem unerwarteten Ende des Micro-LED-Projekts in Malaysia, sieht Kamper den Turnaround bei AMS Osram auf einem guten Weg. Das Management möchte das Unternehmen Schritt für Schritt wieder voranbringen, was jedoch noch „einen langen Atem brauche“, so Kamper.
US-Zölle: Geringe direkte Auswirkungen erwartet
Die drohenden Zölle in den USA betrachtet Kamper nicht als unmittelbare Gefahr für sein Unternehmen. „Mit den direkten Auswirkungen werden wir sicher recht gut umgehen können“, erklärt der Firmenchef. Im traditionellen Autolampengeschäft ist AMS Osram sogar der einzige Anbieter mit einer Fertigung in den USA, was sich als Vorteil erweisen könnte.
Im Halbleiterbereich verfügen auch die Wettbewerber über keine größeren Fertigungskapazitäten in den USA und wären mit den gleichen Zöllen konfrontiert. Ein Risiko bestünde hauptsächlich dann, wenn die Nachfrage der Konsumenten durch höhere Preise deutlich zurückgehen sollte.
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