AMS-Aktie: Was für ein Absturz!

Die AMS-Aktie steht Anfang der Woche unter massivem Verkaufsdruck. Was setzt dem  österreichischen Sensorenhersteller so stark zu?

Auf einen Blick:
  • AMS muss sich strategisch neuausrichten und seine Bilanz sanieren.
  • Dazu wird neben einer Anleiheemission eine Kapitalerhöhung durchgeführt.
  • Der Bezugspreis liegt deutlich unter den Markterwartungen.

Die AMS-Aktie steht dieser Tage unter massivem Verkaufsdruck. Nachdem das Papier des Sensorenherstellers bereits am Montag um fünf Prozent nachgab, ging es am Dienstag um fast zehn Prozent bergab. Was setzt der AMS-Aktie derzeit so stark zu?

Eine Kapitalerhöhung erregt die Gemüter

AMS hat sich durch die 2020 erfolgte Übernahme von Osram völlig überhoben und massiv verschuldet. Das österreichische Unternehmen muss deshalb seine Bilanz sanieren und hat dazu ein Gesamtpaket aus Anleiheemissionen und einer Kapitalerhöhung in die Wege geleitet.

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Doch diese Kapitalerhöhung erregt nun den Unmut vieler Aktionäre. Die auf den Inhaber lautenden Stammaktien mit vollem Dividendenrechte ab 1. Januar 2024 werden in Form eines Bezugsrechtsangebots zu einem Bezugspreis von 1,07 Franken angeboten. Dieses Preisniveau liegt deutlich unter den Erwartungen der Marktteilnehmer.

Sollte die Kapitalerhöhung ein Erfolg werden, hat AMS keinen weiteren kurzfristigen Finanzierungsbedarf. Letzte Woche wurde erfolgreich eine Anleihe platziert.

Eine strategische Neuausrichtung

AMS hatte sich vor drei Jahren mit dem Erwerb von Osram ein Eigentor geschossen. Die Übernahme machte eine komplette strategische Neuausrichtung erforderlich. Das Unternehmen muss seine Abhängigkeit vom Halbleitergeschäft reduzieren und sich auf den Bereich Sensor- und Emitter-Systeme konzentrieren.

Anleger sollten jedoch nicht den Fehler machen, die AMS-Aktie vorschnell abzuschreiben. Im Bereich der Micro-LEDs könnte dem Unternehmen wieder eine erfolgreiche Zukunft bevorstehen. Micro-LEDS kommen in zahlreichen Anwendungen und Industrien zum Einsatz.

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