OSRAM und sein neuer Mehrheitseigner AMS kommen sehr unterschiedlich durch die Krise. Während OSRAM tiefrote Zahlen und einen Umsatzeinbruch für das 2. Quartal meldete, verbuchte ams das umsatzstärkste Quartal seiner Geschichte. ams steigerte den Umsatz um 13% auf 418 Mio € und hielt sich mit gut 5 Mio € Gewinn in den schwarzen Zahlen – obwohl neben Corona auch Kosten für die Übernahme das Ergebnis belasteten. ams verdankt seine guten Zahlen vor allem dem Geschäft als Zulieferer für die Smartphone-Industrie.
Dort lief es im 2. Quartal rund, während andere – kleinere – Bereiche wie Automotive und Industrie schwächelten. Bei OSRAM spielt der Automotive-Bereich dagegen eine sehr viel größere Rolle und wurde von Corona besonders hart getroffen. Spekulationen um eine Trennung von OSRAMs Automotive-Bereich erteilte der ams-Chef eine Absage. ams hat Anfang Juli die Übernahme der Mehrheit an OSRAM abgeschlossen und seinen Anteil inzwischen auf 71% ausgeweitet.
Weitere Zukäufe sind ebenso geplant wie ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Vor dem Hintergrund des Zusammenschlusses wurde eine Vision für das zukünftige Unternehmen definiert: den unangefochten führenden Anbieter von optischen Lösungen zu schaffen. Der Fokus liegt auf den Bereichen Sensorik, Illumination und Visualisierung. Für das 3. Quartal erwartet ams ein gutes Wachstum des ams-Geschäfts. Dieses Wachstum basiert auf Produktionshochläufen von Sensorlösungen für Smartphones.
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