Die Nachricht vom Sonntag war ein Paukenschlag: Huawei verliert seine Android-Lizenz und damit für neue Geräte auch den Zugriff auf Googles Play Store. Dies ist die Folge der kurz zuvor verkündeten Strafmaßnahmen des US-Handelsministeriums gegen den chinesischen Hersteller. Insbesondere US-Halbleiterhersteller Qualcomm bekam an der Börse die Quittung: Die Aktie des Huawei-Partners rauschte in weniger als einer Woche um rund 20 Prozent in den Keller. Doch auch die Chip- und Grafikkartenhersteller AMD, Intel und Nvidia werden die Huawei-Sanktionen wohl zu spüren bekommen.
Merkliche Umsatzeinbußen erwartet
Die US-Technologiekonzerne handeln laut des Fachportals PC Hardware Games ebenso mit Huawei, oder vielmehr der Serversparte des chinesischen Konzerns. Laut Goldman Sachs könnten die Sanktionen den Unternehmen daher niedrige, aber doch merkliche Umsatzeinbußen bescheren, heißt es. Von den dreien ist laut des Berichts insbesondere AMD betroffen: Bei Intel und Nvidia mache der Handel mit Huawei rund ein Prozent des Umsatzes aus, bei AMD hingegen zwei Prozent.
AMD nur nach etwas mehr als die Hälfte wert
In der Folge haben alle drei Konzerne in den vergangenen Tagen Einbußen an der Börse hinnehmen müssen. Überraschenderweise hat es die Chip-Schmiede AMD am wenigsten stark getroffen. Lediglich knapp zwei Prozent verloren die Papiere seit vergangenem Donnerstag. Von ihrem Tiefststand am Montag bei 23,80 Euro konnte sich die Aktie sogar ein wenig erholen, notierte am Donnerstagsnachmittag wieder bei über 24 Euro. Intel musste einen Wochenabschlag von rund vier Prozent hinnehmen, Nvidia büßte fast doppelt so viel ein. Nach einem weiteren Rücksetzer am Donnerstag notierte die Aktie bei rund 131 Euro. Ausgehend vom Jahreshoch bei 253,26 Euro noch im Oktober 2018 hat der Grafikkartenspezialist seitdem fast die Hälfte seines Börsenwerts verloren.
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