Am Dienstag informierte AMD über frische Quartalszahlen, die manche Schwäche offenbarten. Vor allem bei Grafikkarten für Spieler droht der Hersteller, in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Die ohnehin schon überschaubaren Verkaufszahlen ließen weiter nach und ein Mittel dagegen scheint es momentan nicht zu geben.
Das hätte in der Vergangenheit wahrscheinlich zu großer Sorge an den Märkten geführt. Heutzutage werden solche Zahlen aber nicht weiter beachtet. Viel mehr Beachtung schenken die Anteilseigner dem wachsenden KI-Geschäft, und dort konnte AMD auf ganzer Linie überzeugen.
AMD auf dem richtigen Weg
Mit dem MI300-Chip konnte AMD laut eigenen Angaben im vergangenen Quartal erstmals einen Umsatz von über einer Milliarde US-Dollar erzielen. Für das Gesamtjahr werden nun 4,5 Milliarden Dollar und damit 500 Millionen Dollar mehr als zuvor in Aussicht gestellt. Im Vergleich zum ewigen Rivalen Nvidia bleibt AMD damit ein Zwerg. Doch es geht in die richtige Richtung.
Die Börsianer hoffen darauf, dass aus der noch überschaubaren Ausgangslage heraus ein umso höheres Wachstumspotenzial entsteht. Folgerichtig war die AMD-Aktie in den letzten Tagen schwer gefragt und konnte bis auf 144,48 Dollar per Handelsschluss am Mittwoch zulegen. Zu Wochenbeginn ging es zeitweise noch auf rund 133 Dollar in die Tiefe.
Gute Laune macht sich breit
Die Wachstumsimpulse von AMD hinterließen in der gesamten Branche Wirkung. In Kombination mit der Aussicht auf sinkende Zinsen kam es gestern zu einem kleinen Comeback nach wochenlangen Korrekturen. Fraglich bleibt allerdings, ob diese Entwicklung auch länger anhalten wird. Im Falle von AMD werden negative Faktoren momentan ein wenig unter den Teppich gekehrt, was sich durchaus auch noch rächen könnte. Auf die Gefahr hin, als Spaßbremse zu gelten, sei daher weiterhin eine gesunde Portion Vorsicht im Umgang mit dem Titel empfohlen.
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