In kürzester Zeit hat sich der Markt um KI-Chips zu einem Milliardengeschäft entwickelt, wovon bislang allerdings in erster Linie Nvidia profitieren konnte. Schätzungen zufolge beläuft der Marktanteil des Konzerns sich im Segment auf über 80 Prozent. Manch einer spricht da schon von einer Quasi-Monopolstellung.
Konkurrent AMD zeigt sich aber erstaunlich gelassen. Gegenüber „CNBC“ erklärte Konzernchefin Dr. Lisa Su, dass es noch genügend Raum für einen zweiten großen Mitspieler gebe. Es sei sogar unausweichlich, dass es in Zukunft eine möglichst große Palette an Hardware-Lösungen gebe. Denn laut Su gibt es keine Universallösung für KI-Anwendungen.
AMD spricht von einem Marathon
Stattdessen brächten Unternehmen für jede Anwendung den richtigen Rechenaufwand und das technologische Ökosystem funktioniere dann am besten, wenn zwischen den Anbietern eine gesunde Mischung aus Wettbewerb und Kooperation herrsche. Dass AMD bislang dennoch nur eine Randerscheinung bei KI-Chips ist, kann der Konzern kaum leugnen.
Dr. Lisa Su verweist jedoch darauf, dass der Markt noch recht jung sei und sich am Anfang seiner Entwicklung befinde. Technologische Trends seien auf Jahre, und nicht auf Monate ausgelegt. Unrecht hat sie damit nicht. Gleichwohl dämpft sie aber auch Erwartungen, dass AMD in naher Zukunft ein größerer Durchbruch gelingen könnte.
Die AMD-Aktie zeigt sich leichter
Advanced Micro Devices Aktie Chart
Unter den Aktionären hat sich zuletzt ebenfalls eine gewisse Skepsis breitgemacht. AMD ist in vielen Bereichen schwer erfolgreich und mit 155,95 US-Dollar zum Wochenende muss der Aktienkurs sich wahrlich nicht verstecken. Doch hat der Abstand zum Allzeit-Hoch bei 227,30 Dollar sich immer weiter vergrößert. Auch wenn der charttechnische Aufwärtstrend weiterhin intakt ist, so wäre es nicht verkehrt, könnte AMD möglichst bald handfeste Fortschritte rund um KI-Chips vorweisen und Nvidia das Leben etwas schwerer machen.
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