Nicht einmal zwei Jahre ist es her, dass AMD ein neues Namensschema für seine mobilen Ryzen-Prozessoren einführte. Damit wollte das Unternehmen für mehr Übersichtlichkeit und Transparenz sorgen, doch wirklich erkennbar waren die Unterschiede zwischen einzelnen Chips weiterhin nur für Eingeweihte und bekennende Nerds.
Jene konnten aber immerhin auf einen Blick erkennen, welche Architektur sich beispielsweise in einem Produkt verbirgt. Doch es scheint, als müsste man sich schon wieder umgewöhnen. Wie einer Produktübersicht von Asus zu entnehmen ist, werden neue AMD-Mobilprozessoren auf ein frisches Namensschema zurückgreifen.
AMD setzt auf Ryzen AI
Konkret genannt wird ein Prozessor, der auf den Namen „Ryzen AI 9 HX 170“ hört. Die Nummerierung wechselt also ins Dreistellige und wird auf Anfang zurückgesetzt. Die Ähnlichkeit zu Produktbezeichnungen von Intel dürfte kein Zufall sein. Auch mit der prominenten Platzierung von „AI“ direkt im Produktnamen dürfte AMD darauf setzen, einige interessierte Blicke zu erhaschen.
Der Hersteller äußerte sich zu den neuen Produktbezeichnungen noch nicht offiziell. Im Netz fallen die Reaktionen derweil eher negativ aus. Die Vergleichbarkeit mit vorherigen Prozessoren wird durch eine neue Namensgebung erschwert, obwohl es schon bisher eine Wissenschaft für sich war, die Leistungsklasse eines Prozessors nur am Namen abzulesen. Statt für mehr Transparenz scheint AMD für mehr Verwirrung zu sorgen.
Die Aktionäre sind skeptisch
Advanced Micro Devices Aktie Chart
Namen sind bekanntlich Schall und Rauch und sie werden für AMD nicht spielentscheidend sein. Das gilt jedoch in positiver wie in negativer Hinsicht. Nur durch die Erwähnung von Künstlicher Intelligenz wird der Konzern kaum neue Absatzsprünge hinlegen können. Ohnehin wurden die Anteilseigner mit brachial guten Zahlen daran erinnert, dass AMD in Sachen KI nur eine untergeordnete Rolle spielt. Es macht sich eine ernüchterte Stimmung breit und der Aktienkurs gab am Freitagmorgen um 1,4 Prozent bis auf 149,18 Euro nach.
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