Beim Thema KI besteht bei AMD noch Nachholbedarf, doch bei Server-Prozessoren konnte das Unternehmen in den vergangenen Jahren fleißig Marktanteile erobern. Damit es erfolgreich weitergeht, wurde nun die nächste Generation an Epyc-Prozessoren vorgestellt. Gleich 27 unterschiedliche Modelle gibt es, sodass für so ziemlich jeden Anwendungsfall etwas Passendes dabei sein sollte.
Die Speerspitze bildet der Epyc 9965 mit 192 Rechenkernen und 384 Threads. Die Taktrate reicht hier von 2,25 bis 3,7 GHz. Modelle mit weniger Kernen können auch bis zu 5 GHz erreichen. Solche Prozessoren preist AMD vor allem als interessante Lösung für KI-Rechenzentren an.
AMD: Über Umwege zum KI-Profiteur?
Der 9575F kommt mit 64 Kernen und Taktraten zwischen 3,3 und 5 GHz daher. Der Chip darf sich bis zu 400 Watt genehmigen und soll laut AMD besonders gut dafür geeignet sein, GPU-Cluster zu befeuern. Solche kommen zum Einsatz, um KI-Modelle zu trainieren. Vielleicht etwas über Umwege versucht das Unternehmen also, sich ein Stückchen vom KI-Kuchen zu sichern.
Advanced Micro Devices Aktie Chart
Die Anleger hätten aber vermutlich lieber neue KI-Chips gesehen. Darauf weist zumindest der Aktienkurs von AMD hin, mit dem es gestern um rund vier Prozent bis auf 164,18 US-Dollar in die Tiefe ging. Mit dem MI300 konnte der Konzern zwar erste Achtungserfolge erzielen. An der Dominanz von Nvidia, wo mit Blackcomb schon die nächste Generation von GPUs in den Startlöchern steht, konnte aber nicht einmal ansatzweise gekratzt werden.
Keine Überraschungen
Unter dem Strich erfüllt AMD in den Augen vieler Anleger sein Soll, geht aber nicht wirklich darüber hinaus. In einem Segment, das von hohen Erwartungen angetrieben wird, reicht das für eine dezente Enttäuschung an den Märkten bereits aus. Zu unterschätzen ist AMD keinesfalls und hinter den Kulissen wird unermüdlich an weiteren möglichen Durchbrüchen gearbeitet. Doch ist auch nicht zu leugnen, dass die Börsianer sich längst auf andere Bereiche als die altbewährten Umsatzbringer konzentrieren.
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