Wenn es jemanden gibt, der Nvidia in Zukunft bei KI-Beschleunigern noch einmal das Wasser reichen kann, dann ist es nach Ansicht vieler Experten AMD. Denn das Unternehmen verfügt grundsätzlich über die dafür nötige Technologie, die ursprünglich bei Grafikkarten zum Einsatz kam. Seit AMD im Jahr 2006 den Grafikspezialisten ATI übernommen hat, zählt der Chiphersteller zu den bedeutendsten Anbietern in diesem Bereich.
Bei High-End-Lösungen hat sich schon längst ein Quasi-Duopol entwickelt, bei dem Nutzer entweder zu AMD oder eben Nvidia greifen können. Vor einigen Jahren konnte AMD sogar ab und zu die Leistungskrone erringen. Solche Zeiten sind aber längst vorbei.
AMD punktet mit Anti-Lag
Das ist derzeit problematisch, da Nvidia bei KI-Beschleunigern regelrecht enteilt. Aufholen konnte AMD bisher nicht, doch mit der Technologie Anti-Lag 2 konnte der grüne Konkurrent immerhin in einer sehr speziellen Kategorie eingeholt werden.
Dahinter steckt ein Ansatz, durch den Verzögerungen bei Videospielen durch die Synchronisation von CPU und GPU verringert werden. Das Portal „Computerbase“ hat dies nun bei „Counter-Strike 2“ getestet und AMD sogar minimal bessere Ergebnisse bescheinigt. Die Vorteile liegen allerdings im Bereich der Messungenauigkeit, sodass sich letztlich ein Gleichstand postulieren lässt.
Keine Sprünge bei der AMD-Aktie
Advanced Micro Devices Aktie Chart
Für die Aktionäre ist das Ganze uninteressant, da lediglich ein kleiner Teil von Nutzer inmitten einer ohnehin schon überschaubaren Nische angesprochen wird. Es ist fast schon das Gegenteil zu den schier gigantischen Wachstumschancen im KI-Segment. Dementsprechend gibt es auch keine Reaktion beim Aktienkurs. Jener ließ am Mittwochmorgen um 0,5 Prozent bis auf 157,90 Euro nach. Kurspartys werden weiterhin bevorzugt bei Nvidia gefeiert. Allerdings könnte sich dies in Zukunft noch ändern, sollten AMD mit neuen KI-Chips und frischen Software-Ansätzen doch noch durchschlagende Erfolge gelingen.
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