Wieder einmal hat eine Hackergruppe Daten eines großen Unternehmens in Geiselhaft genommen und verlangt für die Entschlüsselung eine Millionensumme. Dieses Mal hat es Gigabyte erwischt, einen Hersteller von Computerteilen wie Mainboards und Grafikkarten. Der Konzern selbst bestätigte die Attacke bereits, bei der mehr als 100 Gigabyte an Daten gestohlen wurden.
Problematisch für AMD ist, dass sich darunter wohl auch als geheim oder vertraulich eingestufte Informationen des Chipherstellers befinden. Welche genau, ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt. Es könnte sich aber durchaus um empfindliche Informationen handeln und deren Veröffentlichung wäre eine potenzielle Gefahr für den Konzern.
Ein erneutes Kräftemessen
Letzteres drohten die Hacker an, sollte ihrer Forderung nach Lösegeld nicht nachgegeben werden. Gigabyte entschied sich in einem ersten Schritt dazu, die eigenen Server vom Netz zu nehmen und die Strafverfolgungsbehörden zu informieren. Das klingt nicht unbedingt nach Kooperationsbereitschaft und so könnte die Veröffentlichung der Daten schon in Kürze passieren.
Es ist nicht das erste Mal, dass Hacker und Konzerne in einer solchen Situation stecken. Ähnliches geschah zu Beginn des Jahres auch beim Spieleentwickler CD Projekt Red, der sich letztlich weigerte, den Forderungen der Straftäter nachzugeben. In der Folge fanden zahllose Dokumente und andere Daten ihren Weg an die Öffentlichkeit.
Schlechte Nachrichten für die AMD-Aktie?
Für die AMD-Aktie kommt die Nachricht zur Unzeit. Das Papier tat sich zuletzt nach einer Rekordrallye ohnehin etwas schwer damit, die 100-Euro-Marke dauerhaft zu durchbrechen. Mit dieser Entwicklung wird es den Bullen noch schwerer gemacht und so setzten sich am Montagmorgen zunächst die Korrekturen fort.
Bis zum frühen Nachmittag mussten die Aktionäre Verluste von 2,6 Prozent hinnehmen, was den Kurs auf 94,62 Euro drückte. Das ist fraglos noch immer mehr als respektabel, die Erwartungen einiger Anleger dürften bis vor Kurzem aber noch ein Stückchen höher gelegen haben.
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