AMC-Aktie: Da müssen die Anleger jetzt durch!

AMC Entertainment hat seine jüngste Aktienemission abgeschlossen. Das gab der US-Kinobetreiber vor wenigen Tagen bekannt. Die am 9. November gestartete Emission hat demnach Erlöse von 350 Millionen US-Dollar eingebracht.

Konkret wurden hierfür 48 Millionen Aktien zu einem Durchschnittspreis von 7,29 US-Dollar verkauft. AMC hat einen Teil der frischen Mittel nach eigenen Angaben bereits genutzt, um verschiedene Schulden-Positionen zu tilgen. „Die erfolgreiche Beschaffung von zusätzlichen 350 Millionen US-Dollar an Eigenkapital und die Reduzierung der Schulden um mehr als 62 Millionen US-Dollar in einem einzigen Monat unterstreicht unser anhaltendes Engagement, unsere Bilanz durch die Stärkung der Liquidität und den methodischen Schuldenabbau zu stärken“, betonte Konzernboss Adam Aron.

AMC Entertainment: Erst Corona-Schock, dann Meme-Hype

Zur Einordnung: AMC war durch die Corona-Krise und die temporären Kinoschließungen in Schieflage geraten. Der Konzern musste daraufhin neue Schulden aufnehmen, um sich über Wasser zu halten. Inzwischen blickt das Unternehmen aber wieder optimistischer in die Zukunft. Die AMC-Aktie war zeitweise ein sogenannter Meme-Stock. Das heißt: In Online-Foren hatten sich Anleger zu konzertierten Käufen verabredet und die Aktie damit massiv in die Höhe getrieben. Diese Gewinne wurden mittlerweile aber längst wieder abverkauft.

Problematisch ist aktuell vor allem die Angebotslage auf dem Film- und Serienmarkt. So hatte der Hollywood-Streik (Autoren und Schauspieler) viele Projekte verzögert. Kinobetreiber wie AMC sind aber darauf angewiesen, dass stetig neuer zugkräftiger Content erscheint.

Die AMC-Aktie reagierte auf die Meldung zur abgeschlossenen Kapitalerhöhung am Dienstag zunächst negativ. Am Donnerstag zum US-Börsenauftakt verzeichnete das Papier aber wieder ein Plus von 3,4 Prozent auf 7,0 US-Dollar (Stand: 14.12.2024, 16:30 Uhr).