Während Technologieaktien erneut unter Druck geraten und die KI-Euphorie abzukühlen scheint, positioniert sich Amazon als Fels in der Brandung. Der E-Commerce- und Cloud-Gigant hat beeindruckende Fortschritte bei der Gewinnsteigerung gemacht und könnte für Anleger in unsicheren Zeiten einen sicheren Hafen bieten.
Margenexplosion statt Wachstum um jeden Preis
Was Investoren derzeit besonders begeistert: Amazon hat seine Gewinnmargen dramatisch verbessert. Der nordamerikanische Geschäftsbereich erreichte im vierten Quartal 2024 eine operative Marge von 8% – ein beeindruckender Wert für ein Unternehmen, das jahrelang auf Wachstum statt Profit setzte. Das internationale Segment schwenkte sogar von Verlusten zu einem positiven Betriebsergebnis von 1,3 Milliarden Dollar um.
Noch spektakulärer entwickelte sich die Cloud-Sparte AWS. Hier beschleunigte sich das Umsatzwachstum auf 19% im Jahresvergleich, während die Gewinnmargen auf atemberaubende 36,8% kletterten. Die früheren Sorgen, dass Amazons 1-Tages-Lieferversprechen zu einem „profitlosen Wachstum“ führen würde, erweisen sich als unbegründet. Stattdessen kann das Unternehmen heute 300 Millionen Artikel mit 1-Tages- oder Same-Day-Lieferung anbieten – bei gleichzeitig steigenden Margen.
Finanzkraft für unsichere Zeiten
Mit einer Netto-Cash-Position von knapp 50 Milliarden Dollar (101 Milliarden Dollar Bargeld gegenüber 52,6 Milliarden Dollar Schulden) ist Amazon für wirtschaftliche Turbulenzen gut gerüstet. Das Unternehmen könnte seine dominierende Marktposition sogar ausbauen, wenn schwächere Wettbewerber in schwierigen Zeiten zurückfallen.
Für das erste Quartal 2025 prognostiziert das Management ein Umsatzwachstum zwischen 5% und 9% sowie operative Margen zwischen 9% und 11,9%. Bemerkenswert ist, dass die Unternehmensführung andeutet, AWS könnte noch schneller wachsen, wird jedoch durch Lieferkettenengpässe ausgebremst. Diese könnten sich in der zweiten Jahreshälfte entspannen und zu einer Beschleunigung des AWS-Wachstums führen.
Amazon Aktie Chart
Bewertung mit Spielraum nach oben
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 31 wird Amazon deutlich niedriger bewertet als in der Vergangenheit. Die Aktie wird mit einem erheblichen Abschlag zum 5-Jahres-Durchschnitt von 73 gehandelt. Allerdings spiegelten die früheren Bewertungen die damals noch nicht realisierten Gewinnsteigerungen wider.
Analysten erwarten, dass Amazon in den kommenden Jahren weiterhin zweistellige Umsatzzuwächse erzielen wird. Eine Sum-of-Parts-Bewertung, die AWS mit dem 12-fachen des Umsatzes und das E-Commerce-Geschäft mit dem 30-fachen des Gewinns bewertet, führt zu einem Kursziel von etwa 290 Dollar pro Aktie – ein erhebliches Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Niveau.
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