Amazon bekommt in der Türkei eine Strafe aufgebrummt. Im Mittelpunkt steht die Gaming-Streaming-Plattform Twitch. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters muss die Amazon-Tochter in der Türkei insgesamt 2 Millionen Lira bezahlen. Hintergrund ist ein Datenleck aus dem Jahr 2021.
Damals waren sensible Daten rund um Twitch an die Öffentlichkeit gelangt. Unter anderem ging es dabei um konkrete Honorare für bekannte Twitch-Streamer und Influencer. Besonders pikant: Die geleakten Daten enthielten laut Medienberichten auch eine sogenannte „do not ban“-Liste. In dieser hatte Twitch offenbar einige Streamer vermerkt, die trotz Fehlverhalten nicht gesperrt werden dürfen. Damals hatte die Liste in der Community für Furore gesorgt und den Verdacht auf Sonderbehandlungen geschürt.
Türkei vs. Twitch: Mini-Strafe dürfte den Amerikanern kaum wehtun
Betraut mit dem Vorfall war auch die türkische Behörde für Datenschutz KVKK. Diese hat nun festgestellt, dass Twitch keine angemessenen Sicherheitsvorkehrungen ergriffen und das Problem erst im Nachhinein gelöst habe. Laut dem Reuters-Bericht, der sich wiederum auf Berichte aus der Türkei stützt, seien von dem Datenleck rund 35.000 Personen in der Türkei betroffen gewesen.
Die Auseinandersetzung zwischen dem Land und der Amazon-Tochter hat bereits Tradition. Mehrmals hatten türkische Behörden die Sicherheitsvorkehrungen von Twitch bemängelt und überdies die dort gezeigten Glücksspiel-Inhalte kritisiert.
Die nun auferlegte Strafe dürfte Amazon bzw. Twitch jedoch kaum beeindrucken. Umgerechnet entsprechen 2 Millionen Türkische Lira gerade einmal rund 58.000 US-Dollar.
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