Amazon-Aktie: Endspiel?

Die FTC scheint eine große Klage gegen Amazon vorzubereiten, deren Ziel nicht weniger als die Zerschlagung des Konzerns sein könnte.

Auf einen Blick:
  • Medienberichten zufolge plant die FTC eine großangelegte Klage gegen Amazon.
  • Vorbereitet wurde jene wohl schon über Jahre.
  • Die genauen Vorwürfe wurden bisher nicht kommuniziert.
  • Die Folgen könnten aber drastisch sein.

Die FTC ist seit einer Weile sehr aktiv dabei, gegen US-Großkonzerne vorzugehen. Von Erfolg ist das zwar längst nicht immer gekrönt. Dennoch sorgt es für Aufsehen, wenn die Behörde mal wieder eine Klage ankündigt. Aktuell tauchen Berichte auf, die von einem Vorgehen gegen den Internetgiganten Amazon berichten.

Medienberichten zufolge plant die FTC eine großangelegte Klage, welche wohl schon seit Jahren in Vorbereitung sein soll. Millionen von Dokumenten wurden dem Vernehmen nach durchsichtet und zudem Aussagen von namhaften Insidern gesammelt worden sein. Sogar Amazon-Gründer Jeff Bezos und der aktuelle CEO Andy Jassy wurden allem Anschein nach befragt.

Droht Amazon die Zerschlagung?

Die genauen Inhalte der möglichen Klage wurden bisher nicht öffentlich kommuniziert; eine Klageschrift liegt noch nicht vor. Spekuliert wird aber freilich bereits munter. Im Raum steht die Vermutung, dass die FTC eine Zerschlagung von Amazon anstreben könnte, unter anderem aufgrund von angeblich unlauterem Wettbewerb und der Ausnutzung von Marktmacht.

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Solange kein konkretes Verfahren angestoßen wurde und wir im Konjunktiv über die Sache sprechen, gibt es aus Anlegersicht keinen Grund zur Panik. Zumindest am Donnerstag nahmen die Anteilseigner die Angelegenheit auch eher mit einem Schulterzucken zur Kenntnis. Die Amazon-Aktie konnte sich gestern um 4,14 Prozent bis auf 120,32 Euro verbessern. Der Chart fällt weiterhin freundlich aus.

Alles nichts Neues?

Klagen gegen Amazon sind für die Aktionäre wahrlich nichts Neues. Sollten die aktuellen Berichte sich bewahrheiten, hätte die Klage der FTC aber schon eine andere Dimension als bisherige Verfahren. Anleger behalten das Ganze daher im Auge, haben aktuell aber keinerlei Grund, um panisch Anteilsscheine aus dem Depot zu werfen. Amazon dürfte selbst einige Argumente und gutbezahlte Anwälte in der Hinterhand haben, um bei der Sache ein gehöriges Wörtchen mitzureden.

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