Amazon zückt mal wieder die Geldbörse. Wie der US-Techkonzern jüngst mitteilte, investiere die Cloud-Sparte AWS mehr als 5 Milliarden USD in die Eröffnung eines Clusters von Rechenzentren in Mexiko. Amazon begründet die Mega-Investition mit der stark steigenden Nachfrage nach Cloud-Diensten.
Der Cluster soll demnach im mexikanischen Bundesstaat Querétaro gebaut werden. Die Investitionssumme soll über einen Zeitraum von 15 Jahren ausgegeben werden.
Amazon, AWS, Cloud, „Nearshoring“: beachtliche Vorteile für Mexiko
„Cloud-Dienste sind ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens und helfen uns, Mexiko digital und wirtschaftlich zu transformieren“, betonte die mexikanische Wirtschaftsministerin Raquel Buenrostro. „Wir begrüßen die Investition und Expansion von AWS in Mexiko, weil sie ein Zeichen des Vertrauens ist und zeigt, dass die Bedingungen stimmen, um den Nearshoring-Trend [Produktionskapazitäten in Mexiko und damit näher am US-Markt positionieren anstatt in Asien, Anm.d.A.] in vielen Sektoren unserer Wirtschaft zu unterstützen. Wir begrüßen auch die Investitionen von AWS in die Ausbildung von Studenten, Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen sowie digitalen Unternehmern in Mexiko in großem Maßstab.“
AWS ist bereits seit einiger Zeit in Mexiko aktiv. Der Cloud-Spezialist betreut dort Kunden wie den Kinobetreiber Cinepolis, die Fluggesellschaft Aeromexiko, die Börse BIVA sowie etliche Behörden und lokale Regierungen. Die Nutzer wollen über die Cloud-Technologien der US-Amerikaner ihre Prozesse effizienter machen. Laut AWS-Mexiko-Chef Ruben Mugartegui, der sich auf eine Studie beruft, können die Firmen dank der Amazon-Sparte ihre Technologiekosten um rund -20 % verringern (via Reuters). Der Grund: Die Unternehmen brauchen weniger eigene Software- und Hardware-Kapazitäten, da sie stattdessen die Server und Datenbanken von AWS nutzen können.
Regierung will große Konzerne vor allem aus den USA an Land ziehen
Offen blieb, ob die nun angekündigte Investition in Mexiko staatlich gefördert wird – etwa über Steueranreize. Hintergrund: Die mexikanische Regierung hatte 2023 neue Initiativen gestartet, um ausländische Unternehmen gerade aus dem Tech-, Halbleiter- und Autosektor in das nordamerikanische Land zu locken.
AWS-Landeschef Mugartegui betonte nun lediglich die sehr enge Zusammenarbeit, die man mit der mexikanischen Regierung pflege. Amazon jedenfalls dürfte darauf spekulieren, dass durch die großzügige Steuerpolitik Mexikos große Player dort ansässig werden, die wiederum dringend eine umfangreiche lokale Cloud-Infrastruktur brauchen. Erst 2023 hatte zum Beispiel Tesla eine Fabrik in Mexiko angekündigt – die staatlich subventioniert werden soll.
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