Die Korrektur im vierten Quartal des vergangenen Jahres hat die Anleger keineswegs verunsichert. Im Gegenteil: Seit dem im Dezember erreichten Korrekturtief bestimmen die Bullen wieder das Geschehen. Sie ließen den Kurs der Amazon-Aktie nach der Jahreswende schnell auf über 1.500 Euro ansteigen und gönnten sich anschließend eine Verschnaufpause. Im Laufe des März gelang dann der Sprung auf ein neues 2019er-Jahreshoch, dem weitere Kursgewinne folgten. Im Hoch stieg die Aktie bis auf 1.590 Euro an.
An diese Marke hat sich der Kurs nun wieder herangeschoben. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Kursgewinne auf 23,60 Prozent, was im historischen Vergleich immer noch eine Underperformance darstellt.
Blick auf das Renditedreieck
Um die bisherige Kursperformance besser einordnen zu können, sehe ich mir gerne das sogenannte Renditedreieck an. Hierbei werden beliebige Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte zum Ende eines Jahres betrachtet, um so die jeweils erzielten Renditen zu ermitteln. Außerdem wird ein Durchschnittswert für alle im betrachteten Zeitraum erzielten Renditen gebildet.
So haben Anleger, die Ende 2005 bei Amazon eingestiegen und Ende 2018 wieder ausgestiegen sind, eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 32,1 Prozent erzielt. In diesem Anlagezeitraum wäre bis auf 2006 auch zu jedem anderen Exit-Zeitpunkt eine positive Rendite erzielt worden, im Mittel 28,5 Prozent pro Jahr. Seit 1998 gab es acht Verlustjahre und zwölf Jahre, in denen eine positive Rendite erzielt wurde. Eine Kaufen-und-Halten-Strategie hätte bei einem Ausstieg im Jahr 2018 unabhängig vom Kaufzeitpunkt immer zu einer positiven jährlichen Rendite geführt und insgesamt in 86,62 Prozent der Fälle.
Wo liegt das Kursziel?
Rechnet man alle Renditepaare seit 1998 zusammen, ergibt sich eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 30,04 Prozent. Statistisch gesehen könnte die Aktie am Ende des Jahres demnach noch eine um fast 7 Prozentpunkte höhere Rendite erreichen als zu diesem Zeitpunkt. Es würde sich ein potenzielles Kursziel von 1.671,14 Euro ergeben.
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