Rote Vorzeichen, soweit das Auge reicht: der Ausverkauf aus der vergangenen Woche setzt sich heute unverändert fort und trifft vor allem Technologietitel hart. Die Amazon-Aktie etwa stürzte bis zum Mittag um knapp fünf Prozent in Richtung Süden und kam damit bei nur noch 2.490 Euro an.
Es ist das erste Mal seit März, dass die Linie bei 2.500 Euro nach unten durchschritten wurde und ein Ende der Abwärtsbewegung ist nicht in Sicht. Die Auslöser für diese Entwicklung sind vielfältiger Natur. Belastend wirken sich unter anderem Zinssoren, die schwere Enttäuschung bei Netflix und die unsichere Lage in der Ukraine aus.
Keine Chance für die Bullen
Es ist ein explosiver Mix aus besorgniserregenden Entwicklungen, welcher die Schnäppchenjäger derzeit von den Märkten fernhält und einstige Highflyer unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Etwaige fundamentale Überlegungen scheinen da genauso uninteressant zu sein wie die Charttechnik und die meisten Anleger fragen sich nur, wann der ganze Spuk ein Ende haben wird.
Ob das Ganze nun bereits der Beginn des nächsten großen Crashs ist, lässt sich aktuell noch nicht vorhersagen. Klar ist aber, dass es mit dem Bullenmarkt 2024 nicht mehr so weitergehen wird wie zuvor. Auch Amazon wird jetzt dauerhaft mit mehr Gegenwind rechnen müssen. Umso mehr, nachdem 2021 zum Teil enttäuschende Zahlen vorgelegt wurden.
Bei der Amazon-Aktie ist Geduld gefragt
Alte Hasen wissen, dass es an der Börse auf lange Sicht immer bergauf geht und selbst massive Verluste mit der Zeit immer wieder aufgeholt werden. Aus dieser Warte heraus könnte sich bei der Amazon-Aktie jetzt tatsächlich eine seltene Chance für einen Einstieg ergeben.
Wer darüber nachdenkt, darf sich aber problemlos noch etwas in Geduld üben, denn der Tiefpunkt ist mit einiger Wahrscheinlichkeit noch nicht erreicht. Es klopft bereits das 52-Wochen-Tief bei 2.422 Euro an, dessen Unterschreiten weitere Verkaufssignale auslösen dürfte. Die Seitenlinie bleibt daher für den Moment die erste Wahl.
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