Es ist noch gar nicht so lange her, dass zunehmende Konkurrenz aus China eine der größten Sorgen von Amazon war. Auf den Erfolgszug von Temu und Co. reagierte der US-Konzern mit seinem eigenen Billigangebot in Form von Amazon Haul. Dabei konnten Kunden Waren direkt aus China bestellen.
Lieferzeiten fallen dann zwar deutlich länger aus, dafür lockt das Ganze mit unschlagbaren Preisen. Zumindest war das bisher der Fall. Das gesamte Modell steht mehr oder minder vor dem Aus. Dafür sorgen nicht nur die brachialen US-Zölle für chinesische Importe, die in den letzten Tagen durchgedrückt wurden.
Keine Ausnahmen mehr
Zusätzlich dazu will die Trump-Regierung ab Anfang Mai eine Regelung abschaffen, durch welche Pakete mit einem Wert von weniger als 800 US-Dollar von Abgaben befreit wurden. Im Ergebnis dürften aus China bestellte Waren damit derart teuer werden, dass sich jegliche Kostenvorteile in Luft auflösen.
Amazon reagierte bereits und bietet bei Haul laut „der Standard“ nun auch verstärkt Artikel aus US-Produktion an. Ob damit die zu erwartenden Rückgänge beim Bestellvolumen ausgeglichen werden können, darf allerdings bezweifelt werden. Zusätzlich zu schaffen macht dem Konzern, dass rund ein Viertel der selbst verkauften Waren aus China stammt und viel Handel über externe Dienstleister abgewickelt wird, welche nicht selten aus China stammen.
Amazon wieder im Abwärtsstrudel
Amazon Aktie Chart
Mit solchen Aussichten bleibt Zuversicht auf Anlegerseite derzeit weitgehend aus. Nur kurz konnte die Amazon-Aktie sich am Mittwoch etwas erholen, ehe tags darauf wieder rote Vorzeichen das Bild beherrschten. Um 5,2 Prozent rutschte der Kurs gestern in die Tiefe und landete bei müden 181,22 Dollar. Da der Zollstreit zwischen den USA und China weiter zu eskalieren scheint, bessern sich die Aussichten auch nicht unbedingt.
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