Der US-amerikanische Tabakriese Altria steht an einem Wendepunkt. Während die Aktie im vergangenen Jahr eine beeindruckende Performance von über 30% hingelegt hat, zeigen sich nun erste Risse in der Wachstumsstrategie. Was bedeutet das für Anleger, die vor allem die hohe Dividendenrendite schätzen?
Rauchfreie Zukunft verzögert sich
Ein herber Rückschlag traf Altria zu Jahresbeginn: Die US-Handelskommission (ITC) entschied in einem Patentstreit gegen den Konzern. Der E-Zigarettenhersteller Juul Labs hatte erfolgreich geklagt – mit der Folge, dass Altria sein NJOY ACE E-Dampf-Produkt ab Ende März nicht mehr importieren und verkaufen darf.
Diese Entwicklung ist besonders bitter, da die Verkaufszahlen im E-Zigaretten-Segment zuletzt vielversprechend aussahen. Die Marktanteile von NJOY wuchsen im vierten Quartal 2024 um beachtliche 2,8 Prozentpunkte auf 6,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Absatz der Geräte stieg um 22%, während der Verkauf von Nachfüllprodukten um mehr als 15% zulegte.
CEO Billy Gifford versicherte Investoren, dass das Unternehmen intensiv an Designänderungen arbeite, um die Patentrechtsverletzungen zu umgehen. Bis eine neue Strategie für das rauchfreie Segment präsentiert wird, stufen einige Analysten die Aktie jedoch von „Kaufen“ auf „Halten“ herab.
Stabile Basis trotz Herausforderungen
Trotz der Turbulenzen im E-Zigaretten-Geschäft bleibt das klassische Tabakgeschäft von Altria weiterhin profitabel. Mit einem Umsatz von etwa 20 Milliarden Dollar im Zigarettensegment bildet es nach wie vor das Rückgrat des Unternehmens.
Positiv entwickelt sich zudem das Geschäft mit oralen Tabakprodukten. Die Marke „on!“ konnte ihren Marktanteil im vierten Quartal 2024 auf 8,9% steigern – ein Plus von 2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Das Absatzvolumen wuchs sogar um beeindruckende 44%.
Ein weiterer Lichtblick: Anders als viele andere Unternehmen dürfte Altria von den neuen China-Zöllen der Trump-Administration kaum betroffen sein. Der Konzern produziert seine Produkte überwiegend außerhalb Chinas und nutzt alternative Produktionsstätten, um Risiken zu minimieren.
Altria Aktie Chart
Attraktive Dividende als Ankerargument
Die eigentliche Stärke von Altria bleibt die hohe Dividendenrendite von derzeit rund 7%. Damit liegt der Tabakkonzern weit über dem Marktdurchschnitt und übertrifft auch den direkten Konkurrenten Philip Morris International, der lediglich 3,5% bietet.
Zudem hat das Unternehmen für 2025 ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von einer Milliarde Dollar angekündigt. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von etwa 96 Milliarden Dollar entspricht dies einem Anteil von rund 1%.
Dank steigender Gewinnmargen im Kerngeschäft – die operative Marge stieg von 54,5% im Jahr 2019 auf 61,6% im Jahr 2024 – erscheint auch die Dividendenpolitik nachhaltig gesichert. Für 2025 erwartet das Management ein Gewinnwachstum von 2 bis 5%. Die wahre Herausforderung für Altria besteht darin, den langfristigen Rückgang im traditionellen Zigarettengeschäft durch neue Produkte auszugleichen. Der aktuelle Rückschlag im E-Zigaretten-Segment könnte diesen notwendigen Transformationsprozess verzögern – ein Risiko, das Anleger nicht unterschätzen sollten.
Altria-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Altria-Analyse vom 01. April liefert die Antwort:
Die neusten Altria-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Altria-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 01. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.