Die Aktie des französischen Schienenfahrzeugherstellers Alstom hat sich in den vergangenen Tagen erholt. Ein Kursanstieg von rund 15 % innerhalb einer Handelswoche zeigt, dass das Vertrauen der Anleger zurückkehrt. Doch ein Rücksetzer von 6,76 % am Freitag wirft Fragen auf: Ist das nur eine kurzfristige Korrektur oder steckt mehr dahinter?
Alstom zählt zu den führenden Unternehmen im Bereich Schienenverkehr und Elektromobilität. Das Unternehmen produziert Hochgeschwindigkeitszüge, Straßenbahnen und Lokomotiven für den internationalen Markt. Mit Lösungen für nachhaltigen Transport ist Alstom ein wichtiger Akteur in der weltweiten Verkehrswende. Doch wie steht es aktuell um die Aktie?
Alstom Aktie Chart
Wachstum durch internationale Großprojekte
Am Freitag konnte die Nachricht, dass Marokko mit finanzieller Unterstützung Frankreichs 18 Hochgeschwindigkeitszüge von Alstom bestellt, die Aktie nicht beflügeln. Im Gegenteil: Die Investoren verkauften die Gewinne des Vortages ab. Das Auftragsvolumen beläuft sich dabei auf beachtliche 781 Millionen Euro. Diese Züge sollen das marokkanische Bahnnetz ausbauen, um bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2030 besser angebunden zu sein. Alstom profitiert somit direkt von staatlichen Infrastrukturprogrammen, die auf moderne Mobilitätslösungen setzen.
Strategieanpassungen und neue Marktchancen
Neben Großprojekten setzt Alstom verstärkt auf den Servicebereich und digitale Signaltechnik. Die jüngsten Investitionen in Schweden, insbesondere das neue Wartungszentrum für Traxx-Lokomotiven, zeigen die Strategie des Unternehmens: Ein Mix aus klassischem Schienenfahrzeuggeschäft und wachstumsstarken Serviceangeboten. Auch die Partnerschaft mit Alpha Trains für langfristige Wartungsverträge ist ein Zeichen für den Ausbau des margenstarken Servicegeschäfts.
Positive Analysteneinschätzungen geben Rückenwind
Ein wesentlicher Treiber für den Kursanstieg war eine Analystenbewertung am Donnerstag. JPMorgan sieht Alstom weiterhin als attraktive Investition und stuft die Aktie auf „Overweight“ ein. Der geplante deutsche 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturfonds könnte Alstom weitere Aufträge sichern, insbesondere für die Modernisierung des Schienennetzes. Gleichzeitig hat AlphaValue/Baader Europe die Aktie von „Hinzufügen“ auf „Kaufen“ hochgestuft. Diese Bewertungen spiegeln die gestiegene Zuversicht in das neue Geschäftsmodell wider.
Herausforderungen bleiben
Ungeachtet dieser positiven Aussichten bleiben Risiken. Die jüngsten Kursschwankungen zeigen, dass Investoren nach wie vor vorsichtig sind. Die Transformation hin zu einem serviceorientierten Geschäftsmodell birgt Herausforderungen, und die Profitabilität im klassischen Zugbaugeschäft steht unter Druck. Zudem könnte die wirtschaftliche Lage in Europa Einfluss auf neue Infrastrukturprojekte nehmen.
Alstom befindet sich in einer spannenden Phase. Mit internationalen Großaufträgen, strategischen Anpassungen und positiven Analysteneinschätzungen stehen die Zeichen grundsätzlich auf Wachstum. Doch kurzfristige Rücksetzer zeigen, dass der Weg nicht ohne Herausforderungen ist.
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