Alphabet – besser bekannt als Google – zählt zu den mächtigsten Technologiekonzernen der Welt. Mit Diensten wie YouTube, Google Search, Android, Google Cloud und Waymo ist der Mutterkonzern in vielen Zukunftsmärkten führend. Doch die Aktie hat in den letzten Wochen kräftig verloren. Fast 25 % Kursrückgang seit Februar – und das trotz solider Fundamentaldaten. Am Donnerstag stehen die nächsten Quartalszahlen an. Die zentrale Frage: Reagiert der Markt mit kühlem Verstand oder aus Furcht?
Korrektur ohne klaren Grund
Seit dem letzten Earnings Call im Februar hat Alphabet rund ein Viertel an Marktwert eingebüßt. Dabei gab es weder einen dramatischen Gewinneinbruch noch eine ernsthafte Umsatzwarnung. Zwar lag der Umsatz leicht unter den Erwartungen – um gerade mal 0,2 % –, doch der Gewinn je Aktie übertraf die Prognosen. Das genügte offenbar nicht, um die Nervosität der Anleger zu bremsen.
Alphabet Aktie Chart
Google Cloud: Der stille Star
Ein Blick auf das Cloud-Geschäft zeigt: Die Richtung stimmt. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um 30 % auf knapp 12 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn verdoppelte sich auf über 2 Milliarden. Noch vor wenigen Quartalen schrieb Google Cloud Verluste – jetzt ist die Sparte ein echter Gewinnbringer. Die operative Marge liegt aktuell bei 16 %, deutlich unter Amazon Web Services (AWS) mit rund 35 %, aber mit viel Potenzial. Allein ein Margenausbau auf AWS-Niveau würde Alphabets operativen Gewinn um weitere 10 Milliarden Dollar steigern.
Waymo: Der unterschätzte Hebel
Während Tesla mit seiner Robotaxi-Vision polarisiert, liefert Alphabet mit Waymo bereits Fakten. In Austin übernimmt der Dienst bereits 20 % aller Uber-Fahrten – Tendenz steigend. Analysten sehen in Teslas Autonomieplänen einen Bewertungshebel von bis zu 90 % des Aktienwerts. Bei Alphabet hingegen wird Waymo kaum eingepreist – obwohl die Datenlage besser ist. Über 200.000 bezahlte Fahrten pro Woche, massive Skalierung in Sicht – Waymo könnte schon bald Milliardenumsätze erzielen.
KI: Leistung vorhanden, Wahrnehmung ausbaufähig
In der öffentlichen Wahrnehmung dominiert OpenAI. Doch Google ist mit Gemini ganz vorne mit dabei. Bei Benchmarks landet das Modell regelmäßig auf den vorderen Plätzen. Anders als andere Player verfügt Google über die Reichweite und die Plattformen, um KI schnell zu monetarisieren – etwa durch Integration in Search, Maps oder YouTube. Noch wird dieses Potenzial unterschätzt.
Capex-Frage als Stimmungsmesser
Sorgen bereitete zuletzt der angekündigte Investitionsplan: 75 Milliarden Dollar Capex für 2025 – ein Sprung gegenüber den erwarteten 59 Milliarden. Angesichts globaler Unsicherheiten und wachsender Kritik an überdimensionierten KI-Rechenzentren könnten Kürzungen folgen. Sollte Alphabet in den Zahlen oder im Ausblick signalisieren, diese Summe zu senken, wäre das für den Markt ein positives Zeichen – gerade in einem nervösen Umfeld.
Bewertung: Günstiger als gedacht
Alphabet wird aktuell mit einem KGV von nur 17 und gar nur 13,5 auf die 2027er-Gewinnschätzung gehandelt. Für einen Konzern mit zweistelligem Gewinnwachstum, dominanter Marktstellung und milliardenschweren Rückkäufen ist das günstig. Der Buyback in Höhe von rund 60 Milliarden Dollar jährlich sorgt allein schon für einen EPS-Schub von 3–4 % – ganz ohne operatives Wachstum.
Angst vor falschen Zahlen oder falsche Angst?
Die Bilanz steht. Die Wachstumstreiber sind intakt. Waymo und Gemini liefern Fortschritt, Cloud zeigt Profitabilität, die Bewertung ist günstig. Was fehlt? Vertrauen. Der Kurssturz nach der Februar-Zahlenveröffentlichung war übertrieben – jetzt braucht es nur ein wenig Rationalität von der Wall Street, um den Schalter umzulegen. Der anstehende Earnings Call dürfte zur Nagelprobe für alle werden, die Logik über Angst stellen.
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