Alphabet hat sich nach Bekanntgabe seiner Quartalszahlen an den Börsen wohl etwas mehr Rückendeckung wünschen dürfen. Die Aktie legte in Deutschland am Freitag lediglich um 0,7 % zu. Die Aktie ist zwar zurück im Aufwärtstrend, den sehr guten Zahlen vom Quartal aber wird zumindest die Reaktion der Börsen nicht vollständig gerecht.
Alphabet: Starker Sprung!
Dabei ist der Umsatz des Unternehmens immens gestiegen, vor allem das Cloud-Geschäft hat hierzu einen hohen Anteil beigetragen. In Summe wuchs auch der Gewinn beträchtlich, auch wenn die Margen insgesamt leicht gefallen sind. Demnach ist das Unternehmen wahrscheinlich sogar stärker geworden, als Analysten und Beobachter es zuvor erwarteten.
Eine erste Reaktion z. B. kam nun von Phillip Securities mit dem neuen Ranking, die Aktie zu „kaufen“.
Im Einzelnen:
Alphabet ist die Muttergesellschaft von Google, der großen Suchmaschine, die faktisch die ganze Suchwelt beherrscht. Google wiederum lebt von Werbeeinnahmen.
Alphabet hat im driten Quartal einen Umsatzanstieg verbuchen können – gleich 15 % Anstieg bedeuten einen Umsatz von am Ende 88,3 Mrd. Dollar. Verantwortlich dafür zeichnete sowohl das Werbegeschäft als auch am Cloud-Wachstum. Mit seiner Cloud-Technologie verdient Alphabet viel und zunehmend Geld, da diese für die KI-Entwicklung weltweit eine immer größere Rolle einnimmt.
Im Werbegeschäft ging es mit Einnahmen von 65,9 Mrd. Dollar insgesamt um mehr als 10 % voran. Bei 65,9 Mrd. von insgesamt 88,3 Mrd. Dollar bleibt das Werbegeschäft der Umsatzträger Nr. 1 für das Unternehmen. Hauptverantwortlich ist die Suchmaschine Google, die stabil und weitgehend ohne Konkurrenz Einnahmen erzeugt.
Youtube hat demgegenüber zwar ein „gutes Wachstum“ gezeigt, wie es heißt, das Goolge-Netzwerk hingegen hat leicht rückläufige Einnahmen erzeugt. Alphabet aber profitiert von der weltweiten Nutzung und der Zunahme der Nutzung sowie der wachsenden Bedeutung für die digitale Werbeindustrie. Die Position gegenüber dem Wettbewerb gilt weiterhin als besonders stark – sie wird besser und besser.
Das Cloud-Geschäft ist das zweite Standbein
Das Cloud-Geschäft mit KI-Anwendungen wird immer bedeutender. Der Umsatz kletterte im 3. Quartal um 35 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Immerhin erreichte der Umsatz damit ein Volumen von 11,4 Mrd. Dollar und dürfte auch in den kommenden Quartalen bei wachsendem KI- und Datenanalyse-Bedarff noch steigen.
Die Marge ist indes etwas gesunken, heißt es. Dies wird auf die hohen Investitionen in die Weiterentwicklung der Technologie zurückgeführt, sodass sich in diesem Bereich zunächst keine Sorgenfalten einstellen werden.
Die Zahlen sind gut
Dabei zeigte sich allerdings auch, dass der Umsatz nicht nur wächst, sondern zugleich auch rentabel ist. Der Nettogewinn wuchs um satte 33 % auf nun 26,3 Mrd. Dollar. Zur Erinnerung: Der Gesamtumsatz wurde mit 65,9 Mrd. Dollar ausgewiesen. Damit beläuft sich die Marge (Nettogewinnmarge bezogen auf den Umsatz) auf deutliche 39,9 %.
Mit jedem Dollar Umsatzsteigerung verdient Alphabet also auch absolut mehr Geld. Grundlage für die hohe Rentabilität soll demnach das effektive Kostenmanagement sein.
Die Aussichten für Alphabet
Die Aussichten für Alphabet sollten bei einem wachsenden Markt, einer relativ schwachen Konkurrenz zumindest im Suchmaschinen-Umfeld sowie dank der hohen Profitabilität ausgezeichnet sein. Tatsächlich wird das weitere Wachstum davon abhängen, wie effektiv die KI- und Cloud-Investitionen im Vergleich zur Konkurrenz sind.
Die Aktienmärkte sind insgesamt wohl relativ zufrieden und zuversichtlich, wobei der Aktienkurs im laufenden Jahr erst um gut 23,5 % kletterte. Das spiegelt das Wachstum des Unternehmens jedenfalls in den Augen von Analysten noch nicht ganz wider.
Alphabet Aktie Chart
Die Kursperformance der Alphabet-Aktie
Die Kurszielschätzungen liegen noch einmal 21 % höher als das aktuelle Kursniveau, so die Zusammenfassung von Marketscreener.
Die Chartanalysten sowie technische Trendanalysten sind gleichfalls zuversichtlich. Denn das Papier hat zum einen Widerstände in Höhe ovn etwa 150 Dollar überwunden. Zum anderen gelang es zudem, die 100- wie auch die 200-Tage-Linie hinter sich zu lassen. Die beiden Indikatoren gelten bei der Bestimmung der Trend-Entwicklung als relativ zuverlässig und weisen hier einen klaren Aufwärtstrend auf.
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