Alphabet, der Mutterkonzern von Google, hat für das erste Quartal 2025 starke Zahlen vorgelegt – und den Markt positiv überrascht. Der Umsatz stieg um 12 % auf 90,2 Milliarden US-Dollar, der Gewinn kletterte sogar um 46 % auf 34,5 Milliarden. Die Aktie legte nachbörslich um 4,82 % zu. Doch trotz des überzeugenden Zahlenwerks bleiben Unsicherheiten – etwa durch Handelskonflikte, regulatorischen Druck und offene Fragen zur KI-Strategie.
Werbeerlöse bleiben robust – vorerst
Mit 66,9 Milliarden US-Dollar wuchs das Werbegeschäft um 8 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders Google Search und YouTube sorgten für Rückenwind. Doch Analysten mahnen zur Vorsicht: Die Werbebudgets vieler Kunden stehen angesichts steigender Zölle und globaler Unsicherheit auf dem Prüfstand. Googles Management räumte ein, dass der Wegfall der „De-minimis“-Schwelle im Zollrecht ein „leichter Gegenwind“ für Werbeumsätze sei – vor allem aus dem Handel.
Cloud wächst kräftig – aber nicht ganz ohne Delle
Der Umsatz mit Google Cloud legte um 28 % auf 12,3 Milliarden Dollar zu. Die Wachstumsdynamik ließ im Vergleich zum Vorquartal leicht nach – hier standen noch +30 % zu Buche. Immerhin: Die Sparte ist nun profitabel und trug 2,2 Milliarden zum operativen Ergebnis bei. Investoren werten das als wichtiges Signal, dass Alphabet seine Hochinvestitionen in KI und Infrastruktur zunehmend in Ergebnisse ummünzen kann.
KI als Hoffnungsträger – aber mit Preisschild
CEO Sundar Pichai hob besonders die Fortschritte bei generativer KI hervor. Das neue Modell Gemini 2.5 sei ein „bahnbrechendes Fundament“ für künftige Innovationen. Derweil kletterten die Ausgaben für Infrastruktur im ersten Quartal auf einen Rekordwert von 17,2 Milliarden US-Dollar. Für das Gesamtjahr sind satte 75 Milliarden eingeplant. CFO Anat Ashkenazi kündigte an, diese Ausgaben durch Effizienzmaßnahmen abfedern zu wollen.
Alphabet Aktie Chart
Aktienrückkauf und Dividende als Zugeständnis an Anleger
Alphabet kündigte ein neues Aktienrückkaufprogramm über 70 Milliarden Dollar an und erhöhte die Quartalsdividende um 5 % auf 0,21 $ je Aktie. Das sind klare Signale an Aktionäre, dass trotz der hohen Investitionen ausreichend freie Mittel vorhanden sind. Im ersten Quartal generierte Alphabet einen Free Cashflow von 18,95 Milliarden.
Bewertung bleibt niedrig – trotz Wachstum
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 17 liegt Alphabet deutlich unter dem Branchenschnitt. Microsoft etwa wird mit dem 28-Fachen der erwarteten Gewinne bewertet. Analysten sehen daher noch Luft nach oben – sofern sich das Umfeld stabilisiert und Alphabet weiter liefert.
Handelsstreit und Regulierung: Zwei dunkle Wolken
Trotz positiver Zahlen wurde im Earnings Call wenig über potenzielle Risiken gesprochen. Dabei gibt es davon einige: Gleich zwei laufende Kartellklagen in den USA bedrohen Googles Kerngeschäft, mögliche Strafen reichen bis zur Aufspaltung des Konzerns. Zudem mehren sich Anzeichen, dass Alphabet auch in Europa stärker ins Visier von Regulierern gerät.
Fazit?
Alphabet liefert beeindruckende Zahlen. Doch der Weg bleibt steinig – zwischen Werbemarkt, KI-Boom und geopolitischen Spannungen. Die Kursrallye nach den Q1-Zahlen zeigt: Anleger wollen an Google glauben. Aber sie bleiben wachsamer denn je.
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