Die Alphabet-Tochter Google muss eine bittere Schlappe hinnehmen: Wie aus Medienberichten hervorgeht, hat ein Richter in der US-Hauptstadt Washington D.C. am Montag ein Urteil gegen den Tech-Giganten gesprochen. Der Richter kam demnach zum Schluss, dass Google im Bereich der Suchmaschinen ein Monopol aufgebaut habe, wodurch Wettbewerbern große Nachteile entstünden.
Die Klage gegen den Konzern ging vom US-Justizministerium und etliche Bundesstaaten aus. Der Vorwurf: Google habe mit seinen Geschäftspraktiken „eine Mauer um sein Suchmaschinen-Monopol“ erschaffen. Hierfür führen die Kläger unter anderem die inzwischen bekannte Milliarden-Deal-Causa rund um Apple an.
Suchmaschinen-Standard: Google zahlte Milliarden Dollar an Apple
Der iPhone-Riese hatte von Alphabet Milliardensummen erhalten, damit Apple die Suchmaschine Google in seinem Browser Safari als Standard festlegt. Auch wenn die Nutzer jederzeit die Möglichkeit hätten, eine andere Suchmaschine auszuwählen, hätten nur die wenigsten die Alternative in Anspruch genommen, so die Argumentation der Kläger, die sich auf die Bequemlichkeit der Nutzer beruft. Google hingegen hat während des Prozesses betont, dass die meisten Nutzer wegen der Qualität der Suchergebnisse bei Google geblieben sein.
Dieser Argumentation folgte der Richter nun nicht. Amit Mehta betonte, dass Google mit seinen Deals die Marktposition seiner Suchmaschine auf iPhones und in anderen Browsern zementiert hätte. Das sei für einen Monopolisten eine verbotene Vorgehensweise gewesen, so der Richter.
Unklar blieb zunächst, wie genau die Strafe für Alphabet bzw. Google nun aussehen wird. Möglich ist, dass es Google verboten wird, Zahlungen an Browser-Betreiber zu tätigen. Experten erwarten, dass der Konzern trotzdem seine Marktführerschaft im Suchmaschinen-Bereich mit Abstand behalten würde.
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