Nach positiven Signalen aus den USA befinden sich Tech-Werte heute wieder etwas im Aufwind. Auch die Alphabet-Aktie des Google-Mutterkonzerns konnte sich bis zum frühen Nachmittag um knappe zwei Prozent verbessern. Eine Trendwende ist das allerdings noch nicht und es ist weiterhin mit Gegenwind zu rechnen.
Tatsächlich fallen die Aufschläge angesichts von Verlusten von mehr als zehn Prozent seit Jahresbeginn kaum weiter ins Gewicht. Es sind vor allem Zinssorgen, welche die Anleger derzeit von Tech-Titeln und Wachstumsaktien wegtreiben und (vermeintlich) verlässlichere Aktien in den Fokus rücken.
Google will keine fremden Kekse
Neuer Ärger bahnt sich derweil in Deutschland an, wo Verlage mit der Cookie-Politik von Google alles andere als einverstanden sind. Ab dem kommenden Jahr will der Internetgigant Cookies von Drittanbietern in seinem Browser Chrome kategorisch sperren. Es handelt sich dabei um kleine Datenhäppchen, die einen Nutzer identifizieren und ihm oder ihr zielgerichtete Werbung anzuzeigen.
Indem Google sich dieses Privileg beim eigenen Browser mehr oder weniger exklusiv sichern will, steht der Verdacht im Raum, dass damit gegen geltendes Wettbewerbsrecht in der EU verstoßen wird. Zumindest sehen das hiesige Lobbyverbände so, die entsprechend bereits Widerstand angekündigt haben.
Schwere Zeiten für die Alphabet-Aktie
Ob sich daraus noch weitere negative Signale für die Alphabet-Aktie ergeben könnten, bleibt für den Moment noch abzuwarten. Die hat allerdings auch so schon mit genügen Gegenwind zu kämpfen und charttechnisch fehlt nicht mehr viel bis zum nächsten Verkaufssignal. Bisher können die Anleger sich noch auf eine Unterstützung bei rund 2.270 Euro verlassen.
Sollte diese aber unterschritten werden, und mit 2.290 Euro war man davon heute Nachmittag nicht weit entfernt, so könnte es recht schnell in Richtung 2.100 Euro abwärts gehen. Die Lage bleibt daher weiter angespannt. Vor allem, solange der Tech-Sektor weiter unter Druck steht und das ist momentan noch immer der Fall, trotz der heutigen Erholungen auf breiter Front.
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