Allkem-Aktie: Es ist vollbracht!

Als Orocobre im Sommer Galaxy Resources schluckte, wurde bereits angekündigt, dass das Unternehmen in Zukunft unter neuem Namen auftreten soll. Dies wurde Ende November dann auch von den Aktionären abgenickt und nur wenige Tage später war die Allkem-Aktie geboren.

Jene konnte in dieser Woche nicht so recht überzeugen und bewegte sich von ihrem Debüt bis zum Wochenende um gut fünf Prozent in die Tiefe. Das liegt jedoch nicht an allgemeiner Verwirrung bei den Anteilseignern, sondern schlicht am allgemeinen Markttrend, der dieser Tage im gesamten Lithiumsektor Korrekturen hervorruft.

Kein Grund zur Sorge?

Grundsätzlich hat sich durch die Namensänderung keine fundamentale Änderung für die ehemalige Orocobre-Aktie ergeben. Die befindet sich trotz einiger Korrekturen in jüngster Vergangenheit weiterhin im Aufwärtstrend und blickt auf sehr gute Wachstumschancen in der Zukunft. Schließlich ist Lithium als Werkstoff für Batterien so gefragt wie eh und je und die Nachfrage dürfte in den nächsten Jahren noch weiter steigen.

Die massiven Investitionen von Autobauern und Regierungen rund um den Globus in den E-Auto-Sektor sind dafür schon fast ein Garant. Zwar wird auch bereits an alternativen Batterietechnologien geforscht, welche gänzlich ohne Lithium auskommen. Bis zur Marktreife dürften dort aber noch viele Jahre ins Land ziehen, wenn sich das Ganze überhaupt durchsetzen kann.

Ist das noch vertretbar?

In den Augen mancher Beobachter war eine Korrektur ohnehin längst überfällig. Denn obwohl bisher nur rote Zahlen erzielt werden, wird Allkem derzeit mit rund 3,6 Milliarden Euro bewertet. Dass es da der eine oder andere mit Schwindelanfällen zu tun bekommt, ist nur nachvollziehbar.

Sicher, sollte der Lithiumexplorer mit seinen derzeitigen Projekten Erfolge feiern, könnten die jährlichen Umsätze irgendwann im Laufe des Jahrzehnts die derzeitige Marktkapitalisierung noch bei Weitem übertreffen. Das ist für den Moment aber nicht mehr als ein Best-Case-Szenario und möglich ist genauso sehr, dass es zu einer großen Enttäuschung kommen wird.