Die Allianz zählt zu den Schwergewichten der europäischen Finanzwelt – mit Milliarden-Gewinnen, stabiler Dividende und globaler Präsenz. Doch wie viel Luft nach oben bleibt für Anleger noch? Neue Analystenkommentare zeichnen ein klares Bild.
Versicherer im Aufwind – defensiv ist gefragt
Im aktuellen Börsenumfeld, das von Unsicherheiten geprägt ist, rücken stabile Branchen ins Rampenlicht. Barclays sieht die europäische Versicherungswelt daher im Vorteil – solide, risikoarm, verlässlich. Genau hier punktet die Allianz. Analystin Claudia Gaspari hebt ihr Kursziel auf 320 Euro an, bleibt aber bei „Equal Weight“. Dividendenrisiken sieht sie keine – die Ausschüttungen seien deutlich attraktiver als Staatsanleihen. Allerdings liegt der aktuelle Kurs vom Freitag mit 328,00 EUR bereits über dieser Zielmarke.
Allianz SE Aktie Chart
Bewertung zieht an – und bremst die Euphorie
Jefferies-Analyst Philip Kett bleibt ebenfalls vorsichtig. Zwar wachse das Risiko von Zahlungsausfällen im Bereich der Handelskredite, doch Allianz Trade – der weltweit größte Anbieter in diesem Segment – könne das verkraften. Das Problem: Die Aktie ist bereits teuer. Ein Kursziel von 325 Euro signalisiert kaum Potenzial. Auch Mare Evidence Lab verweist auf eine ambitionierte Bewertung mit begrenzter Gewinnfantasie. Die Aktie notiert nahe am historischen Bewertungszenit.
Starkes Fundament, aber wenig Überraschung
Die Allianz liefert – das zeigen zehn Jahre mit verlässlicher Zielerreichung. Das geplante Aktienrückkaufprogramm über 7 Milliarden Euro (2025–2027) verspricht eine zusätzliche Rendite von rund 2 % pro Jahr. Zusammen mit der Dividende bleibt die Gesamtrendite solide, aber eben nicht herausragend. Andere Versicherer wie AXA oder Zurich Insurance Group bieten hier mehr. Die Stärke der Allianz liegt klar in Bilanz, Risikostreuung und Planbarkeit – doch Überraschungen? Fehlanzeige.
Indien-Exit bringt Milliarden – und neue Fragen
Ein Verkauf von 26 % am indischen Gemeinschaftsunternehmen bringt rund 2,6 Milliarden Euro. Gut für die Kapitalquote – aber nicht automatisch für Anleger. Denn statt Sonderdividende oder größerem Rückkauf stehen laut Analysten neue Übernahmen im Raum. Und genau darin sehen viele ein Risiko: teure Zukäufe könnten den Wert eher verwässern als steigern.
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