Alibaba- und JD.com-Aktie: Schwere Geschütze!

Die Aktie von Alibaba und JD.com legen aktuell deutlich zu. Dabei hat die chinesische Regierung jüngst einschneidende Maßnahmen gegen die Tech-Konzerne angekündigt.

Noch zum Jahresanfang sah es nicht gut aus für die Aktien der chinesischen E-Commerce-Unternehmen Alibaba und JD.com: Die Papiere von Alibaba notierten am 4. Januar bei wenig mehr als 100 Euro, JD.com wurde mit knapp 56 Euro bewertet. Doch der Wind hat sich gedreht. Nach einem weiteren Aufschlag von rund drei Prozent verbesserte sich die Alibaba-Aktie am Mittwochvormittag auf bis zu 120 Euro, JD.com legte 2,4 Prozent zu auf 68,60 Euro. Der Aufschwung bei den Papieren kommt überraschend, fährt die chinesische Regierung doch bald schwere Geschütze gegen die Unternehmen auf.

Peking erhöht Druck auf Tech-Konzerne

Denn nach bereits verhängten zeitlichen Computerspielbegrenzungen für Jugendliche und einer schärferen Marktaufsicht widme sich Peking nun „dem Innersten der Tech-Konzerne: den Algorithmen“, meldete unlängst das Manager Magazin. Zum 1. März sollen demnach  Regeln in Kraft treten, die die Möglichkeiten der Techgiganten, ihr eigenes Geschäft zu befeuern, merklich einschränken. Unternehmen, darunter neben Alibaba und und JD.com auch Tencent oder Baidu, müssten dann deutlich transparenter werden, was die Nutzung von Empfehlungsalgorithmen angeht.

So dürfen  Anbieter demnach künftig keine Empfehlungen mehr versenden, die Nutzer „abhängig machen“ oder dazu animieren, „exzessiv Geld auszugeben“, wie es beim Manager Magazin heißt. Dazu müssen Alibaba & Co ihren Kunden „per sogenanntem Opt-out künftig die Möglichkeiten geben, bestimmte Faktoren, auf Basis derer sie Werbung verkaufen oder Empfehlungen generieren, abzustellen“, so der Bericht.

Merkliche Einbußen bei Alibaba und J.D.com

Dass die Aktien von Alibaba und J.D.com gerade jetzt zulegen, lässt sich rational also kaum erklären. Die Einbußen waren bereits 2021 enorm. Alibaba meldete aus dem 3. Quartal laut Handelsblatt noch einen Nettogewinn in Höhe von 833 Millionen US-Dollar – ein Rückgang um 81 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei JD.com stand demnach gar ein Nettoverlust von 440 Millionen Dollar zu Buche.

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