Wer wissen will, ob sich ein Asset in einem echten Trend befindet oder eher in einer Schiebezone, kann den Average Directional Index (ADX) zu Rate ziehen. John Welles Wilder, der große Pionier der technischen Analyse, hat den beliebten Indikator bereits im Jahr 1978 entwickelt.
Befindet sich die Kennzahl zwischen 0 und 25, bewegt sich das betrachtete Asset eher richtungslos. Zwischen 25 und 50 befindet sich der Wert in der Trading Range: Eine Transaktion verspricht verhältnismäßig hohe Gewinne. Wenn die Kennzahl 50 überschreitet, ist der Trend in der Regel beendet und für Trader besteht erhöhte Verlustgefahr.
Mit einem ADX von 21,1 liegt die Alibaba-Aktie somit derzeit (Stand: 10:55 Uhr MEZ) außerhalb des Bereichs des hochprofitablen Tradings. Die Tendenz der Kennzahl zeigt nach unten. Für eine Kauf- oder Verkaufsentscheidung reicht der ADX allerdings häufig nicht, da er nur die Stärke eines Trends, jedoch nicht seine Richtung bestimmt. Sie müssen weitere Indikatoren zu Rate ziehen.
MACD-Analyse
Innerhalb kurzer Zeit hat sich der 1979 von Charttechnik-Pionier Gerald Appel eingeführte MACD (Moving Average Convergence/Divergence) zu einem der beliebtesten Trading-Tools entwickelt. Mit dem vielseitigen Instrument können Händler Richtung und Stärke eines Trends bestimmen.
Trader erhalten durch den MACD Transaktionssignale, wenn Schnittpunkte mit der Trigger-Linie entstehen. Wenn sich die Linien wieder voneinander entfernen, verstärkt sich der Trend des Assets.
Für die Alibaba-Aktie erzeugte der Indikator am vergangenen Handelstag 29 Kauf- und Verkaufssignale. Um 21:19 Uhr kreuzte der MACD zuletzt die Trigger-Linie und löste ein Kaufsignal aus – 0,21 Prozent unterhalb des Basiswerts. Die beiden Linien sind bis Handelsschluss um 22 Uhr um 0,01 Prozent auseinandergedriftet.
SAR-Analyse
Welles Wilders parabolischer Stop-and-reverse (SAR) darf für eine umfängliche Momentum-Analyse ebenfalls nicht fehlen. Händler bestimmen jedoch nicht nur Trends mit den Instrument, sondern nutzen es auch als Leitfaden, um ihren Stop-Loss zu setzen.
Anstelle von Linien oder Wolken ist der SAR im Chart mit einer Reihe von Punkten dargestellt. Punkte über dem Kurs deuten auf einen Abwärtstrend, Punkte unter dem Kurs auf einen Aufwärtstrend des Assets. Kauf- und Verkaufssignale entstehen dann, wenn der Indikator die Seiten wechselt.
Für die Alibaba-Aktie hat der SAR am letzten Handelstag 34 Transaktionssignale erzeugt. Der an der New Yorker Börse gehandelte Titel löste um 21:55 Uhr zuletzt ein Verkaufssignal aus. Um 22 Uhr lag der Indikator dann bereits 0,11 Prozent über dem Basiswert.
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