Nach ein hervorragenden Jahresauftakt, in dessen Zuge die Alibaba-Aktie in den ersten vier Wochen um ca. 35 Prozent in die Höhe schoss, ging dem Titel der größten chinesischen IT-Gruppe in den darauffolgenden Wochen wieder die Luft aus. Heute notiert die Alibaba-Aktie wieder auf dem Niveau des Jahresbeginns. Ist das wirklich gerechtfertigt?
Mehr als die Summe der Einzelteile?
Nein, zumindest wenn es nach Meinung der US-Investmentbank Morgan Stanley geht. Sie hat die einzelnen Geschäftsbereiche von Alibaba einer individuellen Bewertung unterzogen und ist dabei auf eine Gesamtbewertung von 115 Euro gekommen. Der aktuelle Kurs von rund 80 Euro berücksichtigt laut der Studie von Morgan Stanley lediglich das Onlinehandels-Geschäft des Konzerns. Alle weitere Sparten von Alibaba würden Investoren zum aktuellen Bewertungsniveau quasi kostenlos „mitkaufen“.
Doch so einfach ist die Wirklichkeit eben nicht. Alibaba hat in China mit einem knallharten Wettbewerb mit Konzernen wie JD.com und Pinduoduo zu kämpfen. Zudem kamen erst kürzlich Sorgen auf, dass die Verbrauchernachfrage in China doch nicht so stark wie erhofft ansteigen könnte. Und nicht zuletzt leidet die Alibaba-Aktie bei internationalen Investoren unter dem chinesischen Druck auf das benachbarte Taiwan.
Wird die Konzernaufspaltung was bringen?
Anleger mit Risikoappetit nutzen das aktuell geringe Bewertungsniveau für einen Kauf der Alibaba-Aktie. Die geplante Aufspaltung des Konzerns in seine Teilbereiche könnte zur erhofften Wertsteigerung der einzelnen Geschäftsbereiche führen. Allen anderen Anlegern sei die Alibaba-Aktie derzeit nicht zum Kauf empfohlen.
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