Der Black Friday war wirklich ein schwarzer Freitag – an der Börse. Das bekamen viele Unternehmen zu spüren, insbesondere auch Alibaba. Die Aktie des chinesischen Handelsgiganten rutschte von einem Höchstkurs von noch 124 Euro am Donnerstag bis auf 115,50 Euro ab. Doch die Papiere erholen sich einfach nicht mehr: Nach einem weiteren Abschlag um gut zwei Prozent notiert die Alibaba-Aktie am Dienstagvormittag im Xetra-Handel bei noch 114,40 Euro. Dass die Anleger verunsichert sind, könnte mit einer US-Investmentbank zu tun haben.
Goldman Sachs kappt Alibaba-Kursziel
Denn laut internationaler Medienberichte hat Goldman Sachs zum Wochenstart die Aktie von Alibaba von seiner „Conviction List“ gestrichen. Zudem senkten die Analysten der US-Bank das Kursziel. Ein Team unter der Leitung von Piyush Mubayi strich den fairen Wert der Anteilsscheine von Alibaba von zuvor 252 US-Dollar um 15 Prozent auf 215 Dollar zusammen. Allerdings: Angesicht der aktuell 130 Dollar, die für die Aktie in New York am Montagabend aufgerufen worden waren, behielt Goldman Sachs letztendlich doch ein Kaufrating für die Aktie bei.
Das ist bei Alibaba ohnehin das Kuriose: Insgesamt hatten zuletzt zahlreiche Analysehäuser die Papiere zwar abgewertet, das durchschnittliche Kursziel allerdings bleibt hoch. Nach Informationen des schweizer Wirtschaftsmagazin Cash empfehlen 56 von insgesamt 61 der von Bloomberg erfassten Analysten die Alibaba-Aktie weiter zum Kauf. Das mittlere Kursziel lag vor dem Wochenende demnach bei 208 US-Dollar, was 185 Euro entspricht.
Alibaba-Aktie verliert ein Viertel an Wert
Obwohl die Experten also zunehmend kritischer auf Alibaba schauen, auch aufgrund verstärkter Regulierungen an den Märkten durch die chinesische Regierung, sehen sie bei der Aktie ein Aufwärtspotenzial von aktuell mehr als 60 Prozent. Die Anleger allerdings sind skeptisch: Sie schickten die Papiere nach einem Zwischenhoch Mitte November binnen zweier Wochen um rund 25 Prozent in den Kurskeller.
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