Am Freitag steppte in Präsenzgeschäften und vor allem im Onlinehandel der Bär: Es war Black Friday, der aus den USA stammende Tag der (vermeintlichen) Mega-Rabatte. Eigentlich logisch, dass auch Handelsplattformen wie die des chinesischen Handelsgiganten Alibaba zu den Gewinnern zählen müssten. Doch die Börse lügt nicht. Die Aktie schmierte nach bereits schwierigen Wochen noch einmal richtig ab: 117,30 Euro, ein weiteres Minus von fast fünf Prozent, stand bei der Alibaba-Aktie am Freitagabend auf Xetra zu Buche. Es wurde zum ganz persönlichen Black Friday des Konzerns.
Alibaba-Aktie auf Jahrestiefststand
Einziger Trost vielleicht: Im Laufe des Freitags waren die Anteilsscheine von Alibaba kurzzeitig sogar auf 115,50 Euro abgerutscht, so tief wie im gesamten vergangenen Jahr nicht. Doch auch so hat der Konzern binnen eines Jahres glatt die Hälfte seines Börsenwerts eingebüßt. Und das kam auf den ersten Blick nicht überraschend:
Laut des schweizer Wirtschaftsmagazins Cash hatten im Laufe der Woche mindestens vier weitere Analysten ihre Prognosen für die ADRs (American Depositary Receipts) des Technologieriesen gesenkt. „Die Flut von Kürzungen geht auf den Juli zurück, als die chinesischen Regulierungsbehörden ein umfassendes regulatorisches Vorgehen gegen Tech-Unternehmen einleiteten“, hieß es.
Kursziele sind noch immer hoch
Was die verschreckten Anleger dabei möglicherweise übersehen haben: Trotz des unmittelbaren Drucks halte die Mehrheit der Unternehmen an einer positiven langfristigen Prognose für das Unternehmen fest, so der Cash-Bericht. Von 61 von Bloomberg erfassten Analysten, die Alibaba beobachten, stufen demnach 56 die Aktie mit „Kaufen“ und nur einer mit „Verkaufen“ ein. Und auch das durchschnittliche Kursziel hat es in sich, liegt demnach immer noch bei 208 US-Dollar, rund 185 Euro also. Die Experten sehen bei Alibaba demnach ein Kurspotenzial von annähernd 60 Prozent.
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