Alibaba-Aktie: Diese Milliarden werden fehlen!

Die Alibaba-Aktie, nach massiven Problemen mit chinesischen Behörden zuletzt ebenso massiv unter Druck geraten, hatte sich in der zurückliegenden Woche ganz ordentlich erholt. Die Papiere des chinesischen Handelsriesen verbesserten sich von 135,20 Euro am vorvergangenen Freitag auf bis zu 152,30 Euro an diesem Donnerstag. Dass die Alibaba-Aktie im Xetra-Handel am Freitag dann aber wieder deutlich auf 143,70 Euro zurückfiel, hatte seinen Grund: Das Unternehmen will Gutes tun – und Anleger haben offenbar Angst um die Rendite.

Alibaba: Investitionen ins Gemeinwohl

Denn der Internetkonzern hat vor dem Wochenende Milliardeninvestitionen zu Wohltätigkeitszwecken angekündigt. Alibaba-Chef Daniel Zhang habe Pläne bekannt gegeben, nach denen das Unternehmen 100 Milliarden Yuan (rund 13,1 Milliarden Euro) investieren will, „um die Realisierung des allgemeinen Wohlstands zu unterstützen“, berichtet Der Spiegel. Geplant sei demnach das Geld unter anderem für technische Innovationen, kleine und mittlere Unternehmen sowie eine bessere Gesundheitsversorgung auszugeben.

„Alibaba folgt mit der Investitionsankündigung einem Aufruf von Staatschef Xi Jinping, der große chinesische Firmen und Unternehmer aufgerufen hatte, ihren Beitrag zum Wohlstand der Bevölkerung zu leisten“, heißt es beim Spiegel. In China gebe es angesichts der rasanten Wirtschaftsentwicklung in einigen Bereichen zum Teil große Einkommensunterschiede.

Arbeitszeiten bei Alibaba und Tencent in der Kritik

Die Regierung greift daher seit einiger Zeit verstärkt regulierend in den Markt ein, was neben Alibaba auch andere chinesische Techfirmen wie Tencent oder Baidu zu spüren bekamen. So wurden jüngst von der oberste Justizbehörde etwa die langen Arbeitszeiten kritisiert, die gegen chinesisches Arbeitsrecht verstießen. „996“ lautete die bislang übliche Formel offenbar auch bei Alibaba, was ein Arbeiten von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends an sechs Tagen in der Woche meint.