Alibaba-Aktie: Davon kann keine Rede sein!

Die Aktie von Alibaba, bis zum Montagmittag heftig unter Beschuss geraten, ist zurück: Auf bis zu 130,30 Euro waren die Papiere des chinesischen Handelsriesen nach unten durchgereicht worden. Nach einer ersten Erholung bis zum Abend auf 135,70 Euro, sattelte die Alibaba-Aktie am Dienstag weitere sieben Prozent auf, notierte zeitweilig bei über 145 Euro. Ob dies mehr ist als eine technische Reaktion nach dem Ausverkauf? Von einer echten Entspannung kann wohl noch keine Rede sein.

Alibaba im Fokus der Behörden

Denn erst am Montag war bekanntgeworden, dass Behörden in China mit einer weiteren Untersuchung begonnen haben, die sich gegen den Parteichef der Heimatstadt der Alibaba Group Holding Ltd. und deren Kernbeteiligung Ant Group Co. richte, wie der Branchendienst IT Times zum Wochenstart vermeldet hatte. China ermittelt demnach wegen „schwerer Disziplinarverstöße“ gegen den obersten Regierungsbeamten von Hangzhou, wie US-Nachrichtenagentur Bloomberg zuerst vermeldet hatte. Genau dort also, wo die Alibaba Group Holding Ltd sowie die Ant Group ihren Hauptgesellschaftssitz haben.

Die Mitteilung der Partei deute darauf hin, dass es um Korruption gehe, heißt es auf der Anlegerseite Der Aktionär. Ant Group aber habe Gerüchte in sozialen Medien dementiert, wonach die Familie des Mannes kurz vor dem abgebrochenen Ant-Börsengang Anteile an dem Unternehmen erworben habe, so der Bericht. „Von städtischer Seite wurde inzwischen eine Kampagne angekündigt, um unangemessene Beziehungen zwischen Regierung und privaten Geschäftsinteressen zu unterbinden.“

Alibaba verliert deutlich an Wert

All dieser Umstände zum Trotz, hat die Alibaba-Aktie seit Montagmittag an den deutschen Handelsplätzen wieder um mehr als zehn Prozent zugelegt. Und doch ist das allenfalls der berühmte Tropfen auf den heißen Stein: Das Minus seit Monatsanfang beträgt bei den Papieren noch immer rund 15 Prozent. Im vergangenen Halbjahr hat Alibaba sogar fast ein Drittel an Börsenwert eingebüßt.

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