Es ist eine beachtliche Machtverschiebung in China: Vor wenigen Tagen hat der relativ junge E-Commerce-Player Pinduoduo (PDD) den Platzhirsch Alibaba in Sachen Börsenwert überholt. Derzeit verfügt Pinduoduo über eine Marktkapitalisierung von rund 190 Milliarden US-Dollar, während Alibaba „nur“ auf 181 Milliarden kommt (Stand: 12.12.2024).
Zum Vergleich: Noch im Oktober 2020 hatte es Alibaba auf eine Börsenbewertung von mehr als 800 Milliarden US-Dollar geschafft. Doch der Aktienkurs geriet daraufhin auch wegen der üppigen Gewinnmitnahmen sowie der politischen Restriktionen und Risiken in die Bredouille. Die Marktkapitalisierung von Pinduoduo hingegen hatte im Oktober 2020 nur bei rund 100 Milliarden Dollar gelegen. Zwar hat PDD in den darauffolgenden Jahren ebenfalls viele Hochs und Tiefs durchlebt. Doch in den letzten Monaten zeigte die Aktie im Unterschied zu Alibaba (Stichwort: Cloud-Desaster) beachtliche Stärke.
Pinduoduo wächst stark: Alibaba-Gründer Jack Ma lobt den Konkurrenten
Vor allem die hohen Wachstumszahlen von Pinduoduo scheinen an der Börse gut anzukommen. So stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten 2024 um etwa 75 Prozent auf umgerechnet 21,76 Milliarden Dollar. Und auch die Gewinne haben zuletzt zugelegt.
Besonders bitter für die Aktionäre von Alibaba: Dessen Gründer Jack Ma hatte kürzlich in einem internen Forumsbeitrag Pinduoduo beglückwünscht und die Managementstrategie des Konkurrenten ausdrücklich gelobt. Auch forderte Jack Ma die Alibaba-Belegschaf dazu auf, sich den Herausforderungen der Branche zu stellen. Ein klare Anspielung auf die starken Wachstumszahlen des Wettbewerbers.
Das steckt hinter PDD
Zur Einordnung: Pinduoduo betreibt in China die gleichnamige E-Commerce-Plattform, auf der Verbraucher konzertierte Gruppeneinkäufe tätigen können. Dadurch erhalten die einzelnen Nutzer teils hohe Rabatte. Pinduoduo gilt seit Jahren als der am stärksten wachsende B2C-Online-Handelsplatz Chinas. In den USA und einigen europäischen Märkten ist PDD inzwischen mit seinem Ableger Temu aktiv, der hierzulande wegen Datenschutzbedenken und möglichen Preis-Dumpings auch in der Kritik steht.
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