Alibaba-Aktie: Aus und vorbei?

Bei der Alibaba-Aktie scheint sich in Sachen Wachstum nicht mehr viel zu tun und beim Unternehmen selbst sieht es kaum anders aus.

Am Freitag konnten sich viele Aktien noch etwas von den enormen Verwerfungen des Vortags erholen, der ganz und gar im Zeichen des Kriegsausbruchs der Ukraine stand. Lediglich die Alibaba-Aktie musste erneut rote Vorzeichen hinnehmen und dafür gibt es selbstredend auch Gründe.

Zwar geht die Ukraine-Krise nicht vollkommen spurlos an dem Titel vorbei. Die Anleger dürften sich aber um andere Themen weitaus größere Sorgen machen. Konkret entpuppten sich die Zahlen für das vergangenen Quartal, welche am Donnerstag nach Börsenschluss präsentiert wurden, als eine große Enttäuschung. Im Kerngeschäft rechnet der Konzern mit keinem größeren Wachstum mehr.

Die Sorgen werden größer

Nicht beruhigen ließen die Aktionäre sich damit, dass Alibaba auf seine massiven Bargeldreserven in höhe von 56 Milliarden US-Dollar hinwies. Dass dies überhaupt passierte, ist eine klarer Versuch, weitere Nervosität zu vermeiden. Letztlich könnte aber der gegenteilige Effekt erreicht werden.

Es macht sich der Eindruck breit, als würden Alibaba die Argumente ausgehen, um die Anleger noch von der eigenen Aktie zu überzeugen. Nun sind hohe Bargeldbestände natürlich eine schöne Sache, doch niemand investiert in solche. Was Anleger zu Recht erwarten, ist Wachstum und das entsteht selbst in China eher nicht dadurch, dass Geld einfach gebunkert wird.

Die Alibaba-Aktie im freien Fall

Schwer zugesetzt haben dem E-Commerce-Giganten immer neue Regulierungen der chinesischen Behörden, von denen es vor gar nicht allzu langer Zeit schon wieder neue gab. Die Führung in Peking will das Unternehmen in eine ganz bestimmte Richtung lenken, wobei schwere Verluste im operativen Geschäft und auch beim Aktienkurs bewusst in Kauf genommen werden.

Allzu bald wird sich an dieser traurigen Entwicklung wohl nur wenig ändern und angesichts der weiterhin massiven Ungewissheiten, welche das Papier umgeben, erscheint der Verbleib auf der Seitenlinie unverändert als die sinnvollste Option. Das gilt zumindest, solange Aussichten auf neuerliches Wachstum und eine Erholung der schwierigen letzten Monate sich zumindest ansatzweise am Horizont abzeichnet.

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