Alibaba-Aktie: Abgehängt?

Das KI-Rennen ist schon längst im Gange und Chips sind dabei ein rares Gut. Knapp sind solche offensichtlich auch bei Alibaba und allem Anschein nach hat der chinesische Online-Gigant es verpasst, sich frühzeitig mit KI-Beschleunigern einzudecken. Mancher Konkurrent ist da schon einen oder zwei Schritte weiter. Das jedenfalls will die „WirtschaftsWoche“ in Erfahrung gebracht haben.

Fehlende Rechenleistung soll mit ein Grund dafür sein, dass Alibaba vor Kurzem die Ausgliederung seiner Cloud-Sparte kurzerhand auf Eis gelegt hat. Die Verantwortlichen wollen die eher rare Rechenleistung wohl vorerst noch dem gesamten Unternehmen zur Verfügung gestellt wissen.

Alibaba: Gefahr im Verzug?

Sollte dies tatsächlich zutreffen, würde sich daraus kein schöner Ausblick ableiten lassen. Denn weitere Chips zu erhalten, ist für Alibaba momentan eine enorme Herausforderungen. Die USA haben den Export der wichtigsten Chips von Nvidia mittlerweile untersagt. Wer sich also nicht eingedeckt hat, schaut im Prinzip in die Röhre.

Zukaufen lassen sich Chips zwar auch noch von heimischen Anbietern. Deren Lösungen können es in Sachen Leistungsfähigkeit mit den Chips von Nvidia aber nicht einmal im Ansatz aufnehmen. Es steht also zu befürchten, dass Alibaba langfristig Nachteile erleiden wird. Bei den Anlegern kommt das natürlich nicht gut an.

Die Alibaba-Aktie taumelt

Spätestens seit dem plötzlichen Aus der angedachten Aufspaltung befindet die Alibaba-Aktie sich in einem klaren Abwärtstrend. Jener fand am Montag einen weiteren Tiefpunkt. Mit 69,45 Euro wurde ein frisches 52-Wochen-Tief erreicht und am Morgen danach notierte die Aktie mit 70,70 Euro kaum merklich höher. Alibaba erntet Gegenwind von allen Seiten und hat dem leider nur wenig Wachstumsperspektiven entgegenzusetzen. Immer mehr entsteht der Eindruck, als habe das Management in wichtigen Dingen schlicht zu lange geschlafen. Das rächt sich nun auch an der Börse.