Dass es bei Alfen nicht mehr so recht laufen will, ist längst kein Geheimnis mehr. Ende August berichtete das Unternehmen bereits über schwer ernüchternde Zahlen und senkte die Prognose für das laufende Jahr deutlich. Lediglich noch 490 bis 520 Millionen Euro an Umsatz sollen erzielt werden. Zuvor wurden 540 bis 600 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Die Nachfrage nach Ladesäulen scheint sich auf dem Rückzug zu befinden und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Folgerichtig begab die Alfen-Aktie sich in einen Abwärtstrend. Jener scheint nun aber noch dramatischere Züge anzunehmen, als es die Analysten sich erwartet hätten.
Alfen: Im freien Fall?
Bisher wurde die Marke bei 35 Euro noch als verlässliche Unterstützung angesehen und zumindest einige Beobachter spekulierten auf eine Bodenbildung noch oberhalb dieser charttechnisch wichtigen Linie. Diesen Gefallen will die Alfen-Aktie den Anteilseignern aber offenbar nicht tun. In der ausgelaufenen Woche stürzte das Papier weiter in die Tiefe und erreichte bei 34,58 Euro ein neues 52-Wochen-Tief.
Zum Wochenende stand die Aktie mit 34,64 Euro nur unwesentlich besser da. Zumindest aus rein charttechnischer Sicht hat sich damit das nächste Verkaufssignal ergeben. Allerdings dürfte die allgemein sehr schlechte Stimmung hier eine große Rolle gespielt haben. Das ist für die Anleger aber nur ein schwacher Trost, die sich tendenziell auf eine Fortsetzung des negativen Trends einstellen müssen.
Da hilft nur hoffen
Freilich ist es nicht ausgeschlossen, dass Alfen an der Börse irgendwann noch einmal das Comeback gelingen wird, schließlich sind Ladesäulen an sich noch immer ein Wachstumsmarkt. Die Seitenlinie lädt für den Moment dennoch zum Verweilen ein, solange sich nicht endlich klare Anzeichen für eine Besserung der charttechnischen Lage ergeben. Hoffen auf bessere Zeiten ist sehr viel entspannter möglich, wenn dabei nicht gefühlt täglich neue Verluste im eigenen Depot entstehen.
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