Alfen-Aktie: Kleinere Brötchen!

Alfen streicht seine Prognose zusammen und schickt den eigenen Aktienkurs damit baden. Der Abwärtstrend nimmt weiter an Tempo auf.

Auf einen Blick:
  • Alfen warnt vor niedrigeren Umsätzen und Gewinnen.
  • Bei dem Stromspeicherspezialisten machen sich unter anderem Verzögerungen bei Energiespeicherverträgen bemerkbar.
  • Der Aktienkurs halbierte sich infolge dessen zeitweise.

Es scheint beim Energiespeicher-Konzern Alfen derzeit alles andere als rund zu laufen. Darauf weisen zumindest Warnungen der Niederländer hin, laut denen Umsatz und Gewinn im laufenden Jahr wohl deutlich geringer als bisher erwartet ausfallen dürften. Nur noch 485 bis 520 Millionen Euro an Umsatz werden anvisiert. Zuvor wurden 590 bis 660 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Selbst im nun besten Fall wird Alfen seine vorherige Prognose also krachend verfehlen. Es versteht sich wohl von selbst, dass sich dies auch bei den Gewinnen bemerkbar machen wird. Begründet wird der angepasste Ausblick unter anderem mit Verzögerungen bei Energiespeicherverträgen. Darüber hinaus führe der rückläufige Absatz von E-Autos zu vorsichtigeren Prognosen.

Alfen: Die Aktionäre sind nicht erfreut

Die Reaktion an der Börse fiel überdeutlich aus. Am Mittwoch krachte die Alfen-Aktie zeitweise um über 50 Prozent in die Tiefe und markierte bei 16,48 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Tags darauf war von einer Erholung nichts zu sehen und es ging um weitere 1,9 Prozent abwärts.

Alfen Aktie Chart

Die gesamte Branche scheint momentan etwas entzaubert zu werden und die gesenkten Erwartungen von Alfen sind dafür wohl nur ein Symptom von vielen. Im Chart setzt sich ein schon seit Jahren laufender Abwärtstrend fort, der nun noch weiter an Tempo aufnehmen könnte.

Anschnallen

Denn rein charttechnisch gibt es bei Alfen jetzt im Prinzip kein Halten mehr. Den Shortsellern werden schlagkräftige Argumente an die Hand gegeben und die Käufer stehen fast schon auf verlorenem Posten. Das muss noch kein endgültiges Todesurteil sein. Für den Moment dürfte es aber nicht schaden, gebührenden Abstand zu halten und eine Stabilisierung bequem von der Seitenlinie aus abzuwarten. Die historisch niedrigen Kurse mögen auf Schnäppchenjäger verlockend wirken. Sie sind aber noch längst kein Garant dafür, dass es nicht noch weiter in die Tiefe gehen könnte.

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